Dienstag, 29. März 2011

I AM NUMBER FOUR // TWILIGHT

Das ganze Gerumschel um TWILIGHT kennen wir langsam. Schöner Vampir, welcher im Tageslicht kitschig funkelt, verliebt sich in ein Mädel, welches nie nie nie mit ihm zusammenleben kann, weil er ja Vampir ist und sie nicht. Das ganze wird erzählt aus der Perspektive des Mädels mit viel "angst" und Gefühl und Emo-Gesten. Gäääähn.

I AM NUMBER FOUR orientiert sich dem gleichen Blueprint. Sogar die Schule sieht irgendwie ähnlich aus. Die Charaktere sind gleich zweidimensional und die Handlung ist gleich vorhersehbar. Und doch macht I AM NUMBER FOUR irgendwie mehr Spass. Das liegt schon mal daran, dass wir die Mythologie der Vampire auswendig rezitieren können. Die kleinen Funkel-Überraschungen bei TWILIGHT sind Randnotizen. Die Kräfte, die Einschränkungen: alles altbekannt. Die Faszination und das romantische Begehren wird durch die weibliche Protagonistin noch gepusht. I AM NUMBER FOUR dreht den Spiess um und macht einen Ausserirdischen (John Smith) zur Hauptfigur. Der Umstand, dass nicht mal er all seine Kräfte kennt, hält unsere Neugier in Schach. Die Mythologie der Ausserirdischen kommt Stück für Stück zusammen und lässt nach diesem offensichtlich ersten Teil einer Serie noch genug offen um das Interesse aufrecht zu halten. Die Kräfte von John Smith kommen frisch daher und geben den darunter liegenden Bekannten neuen Glanz. Somit liest es sich wie ein Amalgam von TWILIGHT und einem humorbefreiten SPIDERMAN. Und dann wird der Vorhang zum letzten Viertel des Filmes gehoben und der, auch bis zu diesem Zeitpunkt nicht immer zimperliche Film, gerät zum visuellen Schlachtfest der äusserst unterhaltsamen Sorte. Mehrere Parteien liefern sich dynamische Feuergefechte bis die Funken sprühen. Simultan klopfen sich beeindruckende CGI-Figuren, so dass die miesen Trick-Werwölfe aus TWILIGHT winselnd den Schwanz einziehen würden. Die Dynamik ist jedoch nie so unübersichtlich wie einige TRANSFORMER-Kämpfe, sondern schön aufgebaut und nachvollziehbar.

Fazit: Trotz vorhersehbarer Handlung und Charakteren ein äusserst unterhaltsamer Film.
Zielgruppe: Jungs, welchen TWILIGHT zu kitschig ist, die ihre romantische Ader gerne mit ein wenig Action aufpeppen.

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