Dienstag, 15. Februar 2011

new media

WASTE THE LIGHT nun auch auf Twitter!

auch wieder als wastethelight

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Montag, 14. Februar 2011

X-DIARIES - LOVE, SUN UND FUN (RTLII)

Es gibt doch nichts schöneres als nörgelnde Deutsche im Urlaub. Vor allem, wenn es so extrem gestaged ist wie bei X-Diaries.

Schlechte Möchtegern-Schauspieler stellen Alltagssituationen nach mit wunderbaren Bonmots wie "Wo ist denn die blöde Disco". Hach, wunderbar.

Der Unterhaltungsfaktor ist leider dadurch sehr hoch, weils einfach extrem schlecht ist. Billiges Fernsehen für billiges Vergnügen.

NIER (Spielzeit 11.5 Stunden)

NIER ist ein seltsames kleines Spiel aus dem Hause Square Enix (Final Fantasy, Dragon Quest, etc.) Das Setting ist spannend und frisch, sprachlich und von den Gewaltexzessen klar auf ein Ü-18 Publikum getrimmt (auf der Schafjagd platzen die Tiere regelrecht in Blutfontänen, so dass man sich fragt, dass da wirklich noch Fleisch übrig bleibt...) und doch bleibt der Titel leicht auf der Strecke. Irgendwie kommt die Story nach teilweise langen Stunden nicht in Gänge. Und wenn dann doch, merkt man, dass ein paar Zusatzmissionen zum eigenen Leveling nicht schlecht gewesen wäre. Und genau diese Zusatzmissionen sind so banal und geschmacksneutral, dass man sich fragt, wo der Geist der unterhaltsamen Story-Sequenzen sich darin verbirgt. Aber das eeeewige hin und her-rennen in den eher karg gehaltenen Umgebungen macht nur bedingt Spass. Die grade zu lange geratene Animationssequenz beim Aufsammeln von Items hilft da auch nicht wirklich.

Sehr gelungen dafür ist der Spielverlauf. Neben üblichen Rätseleinlagen und Bosskämpfen mit beachtlichen Endgegnern sind viele andere Spielideen in NIER reingepackt. So ändert sich die Ansicht plötzlich auf ein 2D Jump&Run oder ein TopDown Shooter. Ein Mini-Farmspiel ist ebenso vertreten, wie Paketlieferdienste etc. Auch die Städte sind atmosphärisch dicht gestaltet und strotzen vor Ideen und Leben.

Mein persönlicher Frustmoment kam jedoch nach ca 10.5 Stunden. Der Endboss dieses Abschnittes verlangt ein millimetergenaues Timing. Damit nicht genug. Der Abschnitt davor verbraucht doch einige meiner Health-Packs und vor dem Endboss gibt es keine Möglichkeit, die Items aufzustocken. Ein Abbruch der Mission und ein Rückzug um neu aufzustocken ist leider auch nicht gegeben. Zum Glück hab ich noch einen früheren Speicherstand. Doch dies heisst, die ganze Mission von Anfang an nochmals zu machen. Dies ist ein Konzept, welches neuzeitlich nicht mehr wirklich vertretbar ist. Denn die neuen Gamers kennen sich nicht mehr aus damit. Die alten Hasen bei uns erinnern uns noch an GHOST & GOBLINS... Doch bei NIER ist dies weniger Konzept, denn das Spiel war bis zu diesem Punkt eher einfach.

Nach einer Pause spiel ich jedoch sicher weiter, denn nach Berichten kommt die Story erst jetzt langsam richtig in Gang.

Montag, 7. Februar 2011

TRON, GREEN HORNET und die Macht von 3D

Im Kino laufen im Moment zwei actionbetonte Filme, welche um die Gunst des Publikums buhlen.


TRON
Die Fortsetzung des CGI-Klassikers aus den 80ern weiss vor allem Fans zu unterhalten. Die Story ist grundsätzlich flüssig erzählt, mit leichten Längen im letzten Akt. Das digital Make-up, mit welchem Jeff-Bridges Zweitcharakter verjüngt wird ist schwer beeindruckend. Einzig die toten Augen, ein noch zu lösendes Problem innerhalb der immer besser werdenden Tricktechnik, sind ein kleiner Makel. Der visuelle Stil mag auch nach dieser langen Zeit überzeugen. Wie auch der Soundtrack. Man spürt bei jedem Beat die grosse Liebe, welche Daft Punk in den Film stecken. Neben sauber umgesetzten genretechnischen Erzählstrukturen gibt es ein paar leicht philosophische Einschübe zum Thema Dualität. Dies nett und familientauglich verpackt, unkryptisch und mit einem Auge auf Mainstream.

Alles in allem ein solider Film, welcher in bestimmten Gebieten und für bestimmte Zuschauer zu glänzen weiss.


THE GREEN HORNET
Videoclipkünstler und visueller Poet Michel Gondry führt Regie an einem Superhelden Film, welcher Superhelden Filme leicht aufs Korn nimmt, ohne jedoch die Genregrenzen zu sprengen. Dies heisst jedoch nicht, dass diese leicht angekratzt werden. An alle Gondry-Fans: es bleibt bei einem Mainstream-Film. Dies ist nicht das Vehikel um das Kino neu zu erfinden. Aber genau der Film um zu zeigen, dass man einen unterhaltsamen Streifen aus einer einfachen, vorhersehbarer Handlung stricken kann. Die Figuren sind zugänglich, in einer Realität eingebettet, welche in dieser Art Film normalerweise sekundär ist. Endlich auch wieder mal ein Popcorn-Film, welcher das Popcorn ernst nimmt.


3D
Der grösste Unterschied der beiden Filme ist der Umgang mit der neuen Technik. Und genau hier setzt das geniale Auge von Michel Gondry ein. Sein 3D poppt. Es ist fassbar und auch bei einem schnellen Schnitt nie überfordernd. Die Raumaufteilung der Szenen, die Weite der filmischen Räume und die vielen physischen Effekte kommen so klar rüber, dass die Realität anschliessend blasser aussieht. Blass sieht im direkten Vergleich auch TRON aus. Gerade dieser Film sollte eigentlich knallen. Je mehr CGI in einen Film gepackt ist, desto einfacher ist es grundsätzlich, dies in 3D zu übersetzen. Doch wie auch bei reinen CGI-Filmen kommt es auf einen intelligenten Bildaufbau an, welcher die Technologie unterstützt. Und dies ist das Problem bei TRON. Es gibt zu viele Bilder mit einer einfachen Vordergrund/Hintergrund-Aufteilung. Dabei funktioniert 3D in erster Linie, wenn ein Objekt durch die Ebenen durchgezogen wird oder wenn die Weite visuell umgesetzt wird. Diese vorgetäuschte haptische Wahrnehmung sollte das Ziel sein. Ist es bei TRON leider nur bedingt.

Fazit: Es braucht für 3D visuelle Regisseure, welche spielerisch mit der neuen Technologie umgehen können. Viele bisherige Regeln gelten nicht mehr verbindlich und neue Regeln gibts noch nicht. Ich bin sehr gespannt auf TRANSFORMERS 3, denn wenn Michael Bay seinem Stil treu bleibt, wird dieser Streifen auf 3D überfordernd. Und 2D-Filme, welche auf 3D aufgeblasen werden, geht gar nicht!

Fazit 2: GREEN HORNET wie auch TRON sind beide einen Kinobesuch wert. Doch beide in erster Linie für genau die vorgesehene Zielgruppe.