Montag, 10. Dezember 2012

CLOUD ATLAS - Buch und Film


CLOUD ATLAS  ist ein Biest von einem Buch. Denn eigentlich sind es sechs Geschichten, welche auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Diese sechs Minibücher werden Sandwich-mässig, chronologisch inneinandergesteckt und irgendwie ist dann doch alles miteinander verknüpft. Mitchel ist ein formliebender Autor.  Die Art wie ein Buch geschrieben ist ist vielmals auch schon der Grundgedanke zum Buch selber. Bei CLOUD ATLAS wählt er für jede Geschichte eine eigene Genre-Erzählform. Sei es ein Tagebuch, ein 70er-Jahre Thriller oder dialogiertes Erzählen in der Zukunft. Nicht nur die Form ändert sich durch die Dekaden, auch die Sprache passt sich jeweils der Zeiten an, in welchen die Geschichten spielen. Und rein für diese formale Spielerei muss man notumwunden den Hut ziehen. Spannend dabei wären nun die Verknüpfungen innerhalb der Geschichte. Und da wird’s dann leider eher Standard. Es gibt nur zwei Ebenen: Referenzen und Seelen-Geschwafel. Die Referenzen sind eher beiläufig und Standard. Im 70er-Thriller werden beispielsweise Briefe erwähnt, welche das vorhergehende Buch ausmachten oder der Charakter Somni sah in ihrer Vergangenheit mal einen Film, werlcher auf die vorhergehenden Erzählungen basieren, etc.  Die Referenzen sind zwar jeweils sauber umgesetzt, doch erschliesst sich daraus keine weitere Ebene. Die Beiläufigkeit wird bewusst als Stilmittel eingesetzt um die vorigen Geschichten nicht auf ein nichtvorhandenes Podest zu hieven. Das Seelen-Geschwafel wirkt dann doch eher seltsam aufgesetzt. Zwar ist es nicht explizit erwähnt, doch gibt sich bei den Charakteren ein wiederkehrendes Bild eines Muttermales in der Form eines Kometten. Dass es sich dabei um denselben Geist handelt, liegt eigentlich auf der Hand. Beim Lesen dachte ich jedoch immer, dass mit diesem Wissen innerhalb des Romanes etwas geschieht, irgendeine weitere Ebene freigeschaltet wird, doch war ich mir am Schluss darüber nicht bewusst. Es blieb einfach eine schlüssige Behauptung. Der Roman als Ganzes ist flüssig geschrieben und er macht auch relativ Spass zu lesen. Die durchgehend gesellschaftskritische Ebene ist zwar normiert, doch in guten Abständen werden, sauber recherchiert, Einsichten gegeben über die Charaktere, welche zum Denken anregen.  Die letzten paar Seiten, welche wieder tief in der Vergangenheit spielen, jedoch das ganze Buch zusammenfassen, lassen dann doch so etwas wie Euphorie aufleben, welche ich gerne auch zuvor ab und zu gespürt hätte.

Und nun kommt, von einem schon wieder als unverfilmbar deklarierten Buch, eine Filmumsetzung. Tom Tykwer und die Wachowskis spannten zusammen und wagten sich, innerhalb des Buches eine neue Form zu finden. Der sechsminütige Trailer war fantastisch und war ein Auslöser, das Buch im Vorfeld zu lesen. Doch schon da war klar, dass sie es nicht einfach haben werden. Es ist ein Arthousefilm im Gewand eines Mainstream-Schinkens. Die Arthouslers goutieren dies meist nicht und die Mainstreamler verstehen Bahnhof. Schwierige Grundvoraussetzungen. Dass der Film in Amerika dann auch völlig hinter den Erwartungen (Erwartungen???) zurückblieb, war nicht wirklich verwunderlich. Den Filmemachern war von vornherein klar, dass sie die Form des Buches nicht replizieren konnten. Und dazu gibt es auch keinen Grund. Buch ist Buch und Film ist Film. Beibehalten wurde der Genre-Gedanke (Science-Fiction kommt als Science-Fiction,  der altertümliche Briefverkehr als halbe Ivory-Produktion), die offensichtlichen Verknüpfungspunkte und der Hinweis auf das Seelen-Muttermal. Doch statt die Geschichten buchähnlich jeweils in zwei grossen Abschnitten zu zeigen, springen sie munter zwischen den verschiedenen Zeitebenen umher. Aus der orientierungslosen bewussten Überforderung des Zuschauers schälen sich jedoch immer wie öfters spannende Parallelen heraus. Durch die Stringenz der Geschichten; alle fangen gleichzeitig an und finden am Ende des Filmes zu einem Schluss; verdichtet sich das Bild der Buchaussage, dass sich die Geschichten, die Motivationen der Menschen, immer wiederholen. Der Mensch bleibt dumm, ausser er setzt sich über alle psychologischen Hindernisse weg und findet seinen Weg. Das Dreierteam setzt sehr bewusst gleichartige Szenen gegenüber. Teilweise übereinstimmend bis in Details wie Bildausschnitte, Kamerafahrten und Musikeinsätzen. Doch der eigentliche Kern des Filmes ist ein anderer. Statt das Bild der unsterblichen Seele auf eine Figur zu konzentrieren, bauen sie dieses Konzept weiter aus. Der charakterliche Erzählbogen durch die Zeiten wird ausgeweitet auf alle wichtigen Figuren. Um dies visuell umzusetzen, übernehmen die Hauptdarsteller jeweils die wichtigsten Rollen. Inklusive Geschlechteranpassungen. Und die Masken sind hervorragend. Einzelne Darsteller sind so gut getarnt, dass dem Zuschauer nur das Gefühl bleibt, die Figur doch irgendwie zu kennen.

Diese Ausweitung der Grundidee von Mitchel war für mich um einiges befriedigender. Natürlich ist dies im Buch auch impliziert, doch die visuelle Gegenüberstellung von Szenen, der Bogen von Abläufen hat mich am Film genauso beeindruckt, wie die Darstellung der einzelnen Charaktere des Casts. Ich wünschte mir, das Buch nicht im Vorfeld gelesen zu haben, um während dem Film mehr überrascht zu werden.

Wer noch nicht genug Ebenen-Springen hat, eine Empfehlung am Rande. Der Film THE FOUNTAIN verbindet drei Ebenen (Verganhenheit, Gegenwart, Zukunft) zusätzlich in einem emotionalen Spektrum, welches Seinesgleichen sucht.


Hier noch der Trailer zum Film:



Mittwoch, 14. November 2012

PLANETARY Warren Ellis' Superhelden-Archeologie im 20ten Jahrhundert

Warren Ellis schreibt sich regelmässig die Seele aus dem Leib. Von durchgeknallten Superhelden für Marvel (NEXTWAVE) bis zu nicht weniger durchgeknallten Zukunftsjournalisten (TRANSMETROPOLITAN) findet er immer wieder neue Impulse um der Popkultur einen neuen Kinnhaken zu verpassen. Ab und zu schlägt er auch mit guten Ideen irgendwie doch daneben (MEK) oder lässt durchschnittliches Material aufmotzen zu einem All-Star-Cast FunMovie (RED).

Mit PLANETARY, deren Serienabschluss mit 3jähriger Verzögerung erschien, hat er damals jedoch seine persönliche Latte so hoch gelegt, dass es ihm in seinem Leben wahrscheinlich nicht mehr gelingen wird, sich selber einzuholen. Denn mit PLANETARY wollte er das Superheroes-Genre neu erfinden und hat es auch geschafft.

Normalerweise widmen sich die Superhelden jeweils einander. Die persönlichen, soapigen Beziehungen halten die Serien seit über 50 Jahren am Leben. Somit sind es immer die aktuellen Bezüge innerhalb des Helden-Weltbildes, welche der Motor für die aktuelle Geschichte ist. PLANETARY geht einen völlig anderen Weg. Die drei Helden sind "Archeologists of the Impossible" mit ihrer sehr klaren Aufgabe, die Welt so seltsam zu halten, wie sie eh schon ist. It's a strange World, let's keep it that way. Das spannende dabei ist die Form der Archeologie. Denn in dem sehr offen gewählten Universum hat die Popkultur seit über 100 Jahren gewütet. Godzilla, Tarzan, Hulk, Superman oder Green Lantern waren alle da und haben Spuren hinterlassen. Und so geht man als Leser selber auf Spurensuche und erkennt hinter jedem Eck wieder eine neue bekannte Figur, welche gerade so stark verändert wurde, dass es kein Copyright-Problem gibt. Durch die ikonische Haltung vieler der Original-Charaktere, sind die Querverweise jedoch sehr offensichtlich.

Wie bei einer guten Mystery-Serie stehen die ersten paar Ausgaben komplett für sich, jeweils mit einer abgeschlossenen Geschichte. Doch im Hintergrund spinnen sich Fäden zusammen zu einem BigPicture. Und auch wenn sich diese Geschichte dann sehr klassisch erzählen liesse, setzen die einzelnen Funde jeweils die eigenen vergangenen Geschichten im Kopf des Lesers frei. Gepaart mit den unglaublich detailverliebten aber dennoch klaren Bildern des Zeichners John Cassaday taucht man ein in eine Welt, welche man eigentlich als Comic-Leser seit Jahren kennt. Und endlich wird man ernstgenommen, wird dass Wissen abgefragt, dass man sich über Jahre ansammelte. Und wenn dann in der letzten Ausgabe noch kurz die Grundidee der Zeitreise revolutioniert wird, treibt dies nur noch Tränen des Glücks...

PLANETARY war mit 27 US-Heften abgeschlossen und kam in 4 Sammelbänden nochmals raus. Die Spin-Offs sind ausser dem einten mit Batman eher mau. Es gibt auch noch eine Luxusedition im Grossformat in zwei Bänden.

PLANETARY ist Comic-Popkultur in Reinform! Have Fun!


Dienstag, 9. Oktober 2012

SOFA ROCKERS .. Superluminal


Ich weiss noch wie vor knapp 15 Jahren im gloriosen Plattenladen Roxy stand und laut lachte, als mich eine Platte anlächelte mit dem sympathischen Namen SOFA SURFERS. Ich hatte keine Ahnung wie das zu tönen hatte und griff beherzt zu um reinzuhören. Und Kawoooom. Ich wurde so was von weggeblasen von einer hibbeligen Dub-Welle, die mich irgendwo zwischen Island und Hawaii spülte. Ein paar Monate später ein völlig unterbesuchtes Konzert in London irgendwo in nem kleinen, nicht mehr existierenden Club bei Covent Garden und ich war offizieller Sofa Rocker.

Und nun kommt die neue Platte. Und die ist natürlich wieder völlig anders. Irgendwie. Leider? Leider! Irgendwie fehlt da was. In der Fülle der momentan sehr dubbig angehauchten Veröffentlichungen, verzichtet die Band auf den damals wichtigsten Einfluss in ihrem Schaffen. Was bleibt übrig? Irgend eine seltsame Mischung einer schlechteren Kopie der früheren Massive Attack, einer Linkin Park für den Dubrock-Bereich und einem handzahmen Pendulum-Verschnitt. Jeder Song erinnert an einen Song, den man woanders irgendwann schon mal besser gehört hatte. Beispiel? Broken Together klaut den anfänglichen Gitarrenlauf halb bei The XX um dann mit  verhaltenen Dubstep-Elementen Brisanz im Song zu simmulieren. Es ist nie wirklich schlecht, aber leider eben auch nie wirklich gut.

Die Relevanz wäre in den politisch angehauchten Texten, welche aber nie wirklich tief gehen und mit typisch gesellschaftskritischen Hintergründen aufwarten, wie sie auf dem Gymnasium-Schulhof diskutiert werden. Auch da: alles irgendwie schon mal besser gehört. Zudem hilft der Gesang nicht wirklich. Die zwar gute Stimme von Many Obeya hat leider eine ewig gleiche Dynamik, so dass sich nach dem 3. Song bald mal stimmliche Langeweile ausbreitet. Und dieses ewig gleiche Vibrato geht auf den Senkel.

Im Presserelease als Überschrift prangt "Wir haben weniger unseren Sound gefunden als vielmehr unsere Arbeitsweise". Meine lieben, geschätzten Sofa Surfers. Eure Arbeitsweise interessiert neben euch kein Schwein. Uns als Konsumenten interessiert euer Sound. Und der ist bei der Arbeitsweise irgendwo stecken geblieben.

Dennoch, Anspieltipps: World in a Matchbox, Out Damn Light, Superluminal


Alternativ zum Album, oder besser gestat STATT das Album, hört euch mal in Seeking Pleasure von THE ALOOF rein. Die machten das gleiche vor über 10 Jahren, mindestens 10x besser...




Montag, 20. August 2012

WILDE: Stand and Stare oder Über die Archivierung des Pop

Die schillernde Musikszene Basel hat wieder mal einen neuen Silberling gesprossen, welcher seine Runden durch die Stadt zieht. Das ironische Cover der CD ist auch sinnbildlich, was zu erwarten ist: drei gestandene Herren in schwarzen Anzügen und weissen Hemden stehen gedankenverloren mit einer qualmenden Zigarette und Whiskey-Glas vor schwarzem Hintergrund. Ein Aufbäumen aus der Zeit der rauchgeschwängerten musikdurchdrungenen Clubs, welche eigentlich vom WWF als ausgestorbene Spezies geschützt werden sollte... Und das sage ich als Nichtraucher.

Matthias Wilde hat seine Mannen zusammengetrommelt und hat sich mit ihnen in den unendlichen Weiten der Popmusik auf die Suche nach dem heiligen Gral gemacht. Auf der Suche nach dem perfekten Popsong. Dieser wurde zwar nicht entdeckt, doch die musikalischen Archeologen haben einiges an Wundern und Tönen in den Ruinen von 50 Jahren Popkultur entdeckt. Wie weit dies auch ihrem Steuermann hinter den Reglern zu verdanken ist, kann nur die Zeit und ein weiteres Album beantworten. Neben dem Trio Wilde, Hidber und Leupen mischte auf diesem Album zum ersten Mal auch Hugh Padham mit. Seines Zeichens Musikgeschichteschreiber mit unter anderem The Police, Peter Gabriel und vielen weiteren. Doch trotz bombastischen Namen und Kombinationen ist das neue Album geprägt von einer Dezenz und allgemeinen Zurückhaltung. Nicht vom musikalischen Standpunkt her. Mehr von der Grundhaltung.

Pop schaute immer voraus, war nie zufrieden mit dem gegenwärtigen Stand. Wenn er es mal wurde, war es Zeit für eine neue popkulturelle Revolution. 2012 ist diese nicht mehr auf die Musik bezogen. Rhianna bezeichnet sich als Schauspielerin und mimt eine harte Kämpferin mit unfreiwilligen Attacken aufs Zwerchfell. Ok, Battleship ist einfach auch ein schlechter Film und ein unglaublicher Abklatsch von Transformers. Und das ganze vom gleichen Produzenten??' Whaddafugg!!! Anyway: Immer wie mehr gibt es nun die neue Tendenz des Zurückblickens. Nicht im trendigen Sinn, eher in der Avant Garde. Bestes Beispiel war das letzte Album von ONEOTRIX POINT NEVER, welches sinnbildlich auch Replica hiess. Aus Fetzen und Samples von vor allem alten Werbungen zimmerte Daniel Lopatin ein wunderbar verwirrt/verwirrendes Album zusammen, welches grade nicht mehr von akutem Zerfall bedroht war. Eine filigrane Musikarbeit, welche Seinesgleichen sucht. Das Resultat bei Wilde ist zwar ein völlig anderes, doch ideell ist es verwandt. Madonna sucht verzweifelt in der Zukunft nach der neuen Popformel. Wilde schaut zurück, gräbt um, sucht nach vergangenen Ideen und Zitaten. Musikarcheologie in Reinform. Neues kann dadurch nicht entstehen, was aber nichts über die Daseins-Berechtigung aussagt. In einer gewissen Form ist es ein Popentwurf-Sampling, welches immer wie mehr angewandt wird. Damit meine ich nicht die grässlichen House-Cover-Versionen, sondern Grundkonzepte. Was hat früher wie und warum gut funktioniert? Gibt es einen Grund, dass dies nicht mehr praktiziert wird? Es sind die gleichen Fragen, welche Jack White antreiben in einem seit den 60ern fast unangetasteten Studio in England eine Vielzahl seiner Sachen aufzunehmen. Es geht um die Reinheit eines Pops, der über die Musik definiert war und nicht durch ein Branding. Natürlich war auch früher Pop von Vermarktung gezeichnet. Was sich änderte war der Vermarktungswunsch. Früher kam der von der Plattenfirma, jetzt direkt vom Künstler. In diesem Sinne graben Wilde in einem Wühlfeld von verlorenem Pop nach der Musik. Losgelöst vom kommerziellen Standpunkt der Erstveröffentlichung in den vergangenen Tagen. Und somit passt auch das Cover, wie kein zweites.

Es wurde ein schönes Album, welches immer dann am besten funktioniert, wenn sich feine Orchestrierungen, Choreinsätze, Querflöten, Triangeln und spanischem Gitarrengezupfe im Amalgam der Soundfetzen ein erweitertes Ganzes generieren und dies gleichzeitig zelebrieren. Diese Suche, der Weg ist spannender als jeder perfekte Popsong. Warum? Hier hat man eine archivarische Arbeit auf einer CD vereint. Ein perfekter Popsong wird nach einer Woche/einem Monat/einem Jahr abgelöst durch den passenderen perfekten Popsong.


Anspieltipps. Der rumpelnd northern soulige Opener Wall of Lies und der psychedelisch aufgeladene PopSong Take Your Breath Away.





Das Album wird vertrieben über www.fontastix.ch und www.cede.ch.

Samstag, 30. Juni 2012

TETSUO - THE IRON MAN

AUS FLEISCH WERDE STAHL!

Das waren noch Taglines... Rapid Eye Movie, dieser kleine japanischer Kult-Film-Herausgeber aus Köln hat mit TETSUO ein weiteres alternatives Nippon-Meisterwerk auf DVD herausgebracht. Zum Inhalt:

Nach dem bizarren Zusammentreffen mit einem deformierten Metallmensch, beginnt der Körper eines kleinen Büroangestellten zur Maschine zu mutieren. Nach einer schmerzhaften Metamorphose steht er schliesslich dem Verursacher seines Leids gegenüber. Es kommt zu einem erbitterten Kampf, dessen unglaublicher Showdown das japanische Kino revolutionierte.

TETSUO ist ein Film, welcher die Energie und die Bildsprache von David Lynchs ERASERHEAD mit dem Bodyhorror eines frühen Cronenberg mixt. Dazu eine grosse Dosis absurder Humor und Durchgeknalltheit, fein verrührt, abgeschmeckt mit einer Prise Anime-Tentakel-Porno und dem Anspruch, einem eher eklektischen Publikum zu gefallen. Abgiessen und mit einem abgetrennten Ohr servieren. Reservoir Dogs Style.

Guten Appetit.

Wessen Hunger noch nicht gesättigt wäre kann sich sonst gerne auch an der psychedelischen 70er Jahre Splatter Orgie HAUSU gütlich tun. Ein weiteres Schmankerl aus dem Hausu (höhöhö) Rapid Eye Movies. Wer dann noch immer nicht genug hat, versucht sich noch an TAMALA 2010 - A PUNK CAT IN SPACE. Dann aber wirklich gute Träume...











Mittwoch, 25. April 2012

THE AVENGERS by Joss Whedon

Es war an einem gemütlichen Abend im 2008, als ich völlig begeistert aus INCREDIBLE HULK rauslief. Weniger wegen dem zwar unterhaltsamen, aber leicht schalen Film. Nein, Bei HULK hatte es das erste Mal Klick gemacht. Nicht nur die lezte Nach-Credit-Szene mit einem Cameo-Auftritt von Iron Man welcher von einem Team faselte, der ganze Film war gespickt mit Querverweisen auf Captain America, auf Wolverine, auf Iron Man etc. Mir war da zum ersten Mal klar, dass Marvel dabei ist, ein Filmuniversum aufzubauen. Auch die folgenden Filme waren stilistisch aus einem Guss. Action, Unterhaltung und eine gute Prise Humor waren bei allen gegeben. Die Charaktere auch so angeglichen, dass es ohne weitere Probleme möglich wäre, dass ein Hauptcharakter als ein Nebencharakter in einem anderen Film auftauchen könnte.

Als gegenteiliges Beispiel dient zB. das verkorkste Filmuniversum DC. Batman zieht zwar tonnenweise Leute ins Kino, ist aber von der nolanschen Vision zu stark definiert, dass plötzlich Superman oder Green Lantern auftauchen könnte. Es würde nicht passen. Leider.

Und nun ist er da. THE AVENGERS. Der Film, welcher die grossen Filmhelden in einem Team vereint: IRON MAN, THOR, CAPTAIN AMERICA, HULK, BLACK WIDOW, HAWKEYE und NICK FURY.  Eigentlich der erste Superhelden-Ensemble-Film. Hauptrollen? Wer braucht schon Hauptrollen! Die verzwickte Ausgangslage, aus diesem Amalgam von Testosteron die einzelnen Charaktere so weiterzubringen, wie es zum einen in ihrer Rollenmatrix festgelegt ist und zum anderen in ihren entsprechenden Filmen behandelt wurde war äusserst komplex. Sie brauchte eine feste Hand, welche die Rollen gut kannte und sich auch im Comic-Universum zu Hause fühlte. Enter Joss Whedon! Nicht nur ist er bei THE AVENGERS für die Regie verantwortlich, er schrieb auch das Drehbuch. Zak Penn, welcher schon bei X-MEN 2 zeigte, dass er mit vielen Figuren gleichzeitig gekonnt jonglieren kann, war mitverantwortlich für die Story.

Doch zurück zu Joss Whedon. Neben 6 Seasons BUFFY (glaubts mir endlich: super geschrieben!), einer leider verkannten kongenialen Space-Serie (FIREFLY!!!) hatte Joss Whedon eine andere Sache geschafft, welche eigentlich unmöglich war. Nach einem sensationellen Run bei den NEW  X-MEN schloss Grant Morrison sein Epos mit einem Bang ab. Doch ein X-Vakuum sollte sich nicht einstellen. Mit ASTONISHING X-MEN kochte Whedon auf gleicher Hitze weiter und schaffte es, einen vermeintlich toten Charakter in einem Heart in the Mouth-Moment wieder zurück zu bringen. Fans lagen ihm zu Füssen. Und langsam soll sich der gute Herr Gedanken machen, denn nach THE AVENGERS wollen sich ihm noch mehr Leute zu seinen Füssen werfen.

Der Film beginnt ohne lange Introduction. Die kann und muss man sich zwangsläufig in den einzelnen Filmen reinziehen. Das Publikum soll im Vorfeld wissen, warum es diesen Film sehen will. Der Bösewicht wird auch innerhalb der ersten Minuten etabliert. Was dann geschieht ist recht erstaunlich. Der Trailer im Hinterkopf denkt man sich ständig: "Hmmm, wie geht das alles zusammen? Wie geht das auf?" In der Mitte des Films ist man noch nicht wirklich schlauer, da die einzelnen Charaktere ihre Karten noch nicht alle offengelegt haben. Die Integrität der einzelnen Figuren wird teilweise auf eine harte Probe gestellt. Für die Zuschauer ist dies Unterhaltung und Spannung pur. Durch die völlig verschiedenen Sichtweisen auf die Welt und ihren Platz in dieser sind Konflikte zwischen den Hauptfiguren vorprogrammiert. Die Realisation über den Plot kommt auch bei den Zuschauern subtil und schleichend. Nicht wie ein James Bond-Bösewicht, welcher in einer Sequenz dann seine Karten offen legt, dass es auch dem letzten Idioten klar wird, um was es geht. Zudem legt der Film ein rasantes Tempo an den Tag. Vielmals laufen mehrere Plots gleichzeitig ohne jedoch den Fokus zu stark zu strapazieren. Wenn dann im letzten Drittel die Fäden alle zusammenlaufen und die Schlacht um New York entbrennt, zündet der Film sein Feuerwerk. Da die Charakter-Arbeit innerhalb des Filmes so dicht ist, fiebert man empathisch dem Ende entgegen. Durch die Integration einer realistischen Emotionalität können Bay-Busters wie Transformers oder Battleship, wie auch anderes Gerümpel, welches nur visuel funktioniert, einpacken. SO macht man ein befriedigendes High-Concept-Action-Helden-Spektakel. Selten wurde während elaborierten CGI-Action-Szenen so viel Humor eingebaut. Eisgekühlte One-Liners (meilenweit entfernt von üblichem Palaver), visuelle Gags (Hulk vs. Thor nach dem Fällen eines Biestes), Popkultur-Referenzen (GALAGA!!!), charakterorientierte Situationskomik, etc. Es ist fast anbiedernd, wie einem der Film unterhalten möchte. Das Problem dabei... er tuts!

THE AVENGERS ist neben KICK-ASS und SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD eine der besten Comic-Adaptionen. Im Film ist alles drinn, was man sehen möchte, was man sehen wollte, was man sich gewünscht hat. Komplettes Fanboy-Pleasing! Doch er bietet noch viel mehr. Gräbt man ein wenig tiefer, entdeckt man besprochene Themen und Nuancen, welche in einem Film in dieser Grössenordnung immer wie seltener werden. Wer also ein wenig Spass hatte an den bisherigen Marvel-Filmen, dem leg ich AVENGERS aber so was von ans Herz! Und bleibt sitzen! BLEIBT UM HIMMELS WILLEN SITZEN!!!! Die Abspann-Sequenz hats auch diesmal in sich!!!


Donnerstag, 15. März 2012

JOURNEY (PS3)

Alle paar Jahre kommt ein Spiel daher, welches von Grund auf anders funktioniert als Genre-Giganten. THATGAMECOMPANY ist eine dieser spannenden Indie-Game-Schmieden, welche von Sony direkt unterstützt werden. Mit dem Spiel FLOWER wussten sie den 6-Axis-Controler optimal einzusetzen, so dass man mit der Bewegung der Hand einen Windhauch steuert und die Natur in urban zersetzte Landstriche zurückbringt.

JOURNEY nun ist Poesie und Emotion in konzentrierter Form. Ein Licht fällt vom Himmel und so steht man nun da. Als ikonische Figur in einer Wüste. Alleine mit seltsamen Steinen, welche die Assoziation zu Gräbern erwecken. Die Sonne brennt und im Hintergrund erahnt man einen Berg welcher ein Licht gegen den Himmel strahlt. Intuitiv ist klar, dass dies das Ziel sein wird und somit begibt man sich auf den beschwerlichen Weg.

Und hier beginnt eine Reise in eine Welt voller Geheimnisse. Nichts wird erklärt, keine Huds stören den Spielfluss, vieles bleibt auch am Schluss rätselhaft. War es bei FLOWER noch der Einsatz des 6-Axis, ist der thematische Schwerpunkt bei JOURNEY der Online-Aspekt. Denn schon im ersten Kapitel trifft man auf eine gleiche Figur, welche scheinbar den gleichen Weg vor sich hat. Gemeinsam erforscht man den Weg oder lernt von seinem Gegenüber. Da dies auch wieder ohne Sprache, ohne eine aktives Vernetzt sein auskommt, wird zu dieser zweiten Spielfigur eine emotionale Bande geknüpft, welche in Spielen seinesgleichen sucht. Es ist somit das erste anonyme Online-Spiel, welches ohne Geschichte einen emotionalen Zustand erforscht. Erst am Schluss des Spieles erfährt man, mit wem man alles die Ehre hatte, diese Reise anzutreten. Denn falls sich der Spielpartner zu weit entfernt, verlinkt dich das Spiel mit einem neuen Spieler, welcher im Moment in dieser Umgebung ist. Automatisch und im vollkommenen Spielfluss. Die Auswirkungen dieses Tricks sind unglaublich. Da sich der Fokus während des Spiels auf eine Figur konzentriert, empfindet man eine Art Freundschaft mit allen Spektren der Gefühle. Wenn man plötzlich alleine in einem dunklen Gang steckt, fühlt man sich auch einen Moment alleine gelassen und man freut sich, wieder einen Spielpartner zu finden. Und je beschwerlicher der Weg ist, je mehr man um jeden Schritt kämpft, umso stärker ist das Endgefühl, es gemeinsam geschafft zu haben.

Dies ist auch im Sinne der Programmierer, denn innerhalb der Einfachheit der Präsentation verbirgt sich ein hochphilosophischer Ansatz über den persönlichen Lebensweg und das Überwinden der eigenen Hürden.

Was THATGAMECOMPANY in diesen ca 80 min Spielzeit abliefern ist schlicht und ergreifend sensationell. Wenn sich im letzten Abschnitt die Freudentränen sammeln, weiss man, das man hier etwas wirklich Besonderes gespielt hat. Und die Freude schon bald wieder eine neue Reise zu begehen, um so noch mehr über die Welt zu erfahren, kennt keine Grenzen!


Dieser ältere Clip, welcher letztes Jahr an der E3 vorgestellt wurde, ist zwar schon älter, doch bringt er die Faszination auf einen Punkt. Technisch ist es im Endprodukt noch ein wenig geschliffener...

Montag, 5. März 2012

BESTENLISTE Musik 2011

Tja, wie die Zeit vergeht... Auch in diesem Jahr geht der Trend weiter, vielmals sehr spezifisch Musik gekauft zu haben. Ob es dran liegt, dass meine Soundbibliothek langsam in allen Ecken irgendwo ein besseres Beispiel für neue Bands bietet oder ob iTunes-Selektionen zu Gunsten ganzer Alben favorisiert werden. Darunter leidet die Fülle der Auswahlmöglichtkeiten. Dafür waren diese alle auf einem so hohen Niveau, dass es länger dauerte, meine persönliche Bestenliste zu küren. Doch dies ist EEEEEENDLICH geschehen. Doch um der veränderten Grundlage Rechnung zu tragen, wurde fürs 2011 die Liste Musik Kurz auf 20 Positionen erweitert.


MUSIK LANG


RADIOHEAD: The King of Limbs
GIL SCOTT-HERON & JAMIE XX: We're new here
JUSTICE: Audio, Video, Disco
OTHER LIVES: Tamer Animals
ONEOHTRIX POINT NEVER: Replica
AFRICA HITECH: 93 Million Miles
FLEET FOXES: Helplessness Blues
KING MIDAS: Without You
ACTIVE CHILD: You are all I see
COPY & PASTE: Faire du Bruit




MUSIK KURZ


JAMES BLAKE: Limit to your Love
OTHER LIVES: For 12
BJÖRK: Mutual Core
HUDSON MOHAWK: Thunder Bay
ADELE: Rolling in the Deep (Jamie XX shuffle)
LITTLE DRAGON: Please Turn
JOHN MAUS: Cop Killer
CHA CHA, KODE9 & THE SPACEAPE: Black Smoke
THE RAPTURE: How deep is your Love
BATTLES: Ice Cream
M83: Midnight City
ACTIVE CHILD: Hanging on
SVENETUS FLOS: Woodstock
PARK QUINTET: Harde Puntjes
LYKKE LI: I Follow Rivers
ANTONY AND THE JOHNSONS: Swanlights (Oneohtrix Point Never Re-Mix)
WYE OAK: Civilian
WHEN SAINTS GO MACHINE: Konkylie
ARCTIC MONKEYS: Don't sit down 'cause I've moved your chair
YELLE: Safari Disco Club




Tja, was kann ich sagen... RADIOHEAD habens bei mir nach Jahren sensationeller Alben auf den Topplatz geschafft. Im 2011 trugen sie alle Tendenzen, welche mich musikalisch interessierten in ein Album zusammen. Wenn man sich die Musik Kurz Liste anschaut und sich musikalische Fäden spinnt, vernetzen diese sich im THE KING OF LIMBS. Ausser vielleicht SAFARI DISCO CLUB. Aber der ist einfach Fun.


Donnerstag, 9. Februar 2012

FINAL FANTASY XIII-2 (Zwischenbilanz nach 23 Stunden Spielzeit)

Entgegen allen Unkenrufen, welche bei jedem neuen Final Fantasy ja eh immer sehr laut sind, schlug Final Fantasy XIII vor allem auf der Playstation 3 ein wie eine Bombe. Ganz im Zeichen der neuen Vernetzung hat Square-Enix schon weit im Vorfeld informiert, dass es neu zum Konzept gehört, mit jeder neuen Nummer ein Universum zu erschaffen. Eigentlich nichts neues. Doch der Unterschied liegt wie immer hinten links. Bei der Ankündigung von FF XIII wurden gerade noch weitere Titel innerhalb des gleichen Universumes angekündigt. Final Fantasy XIII Versus zum Beispiel... Diese zusätzlichen Titel sollen zur Vertiefung der Mythologie beitragen, wie auch eigenständige Titel sein. Das bekannteste Beispiel ist zu finden bei Final Fantasy VII, dem Über-RPG aus den 90er, welches pünktlich zum Jubiläum mit verschiedenen Handlungssträngen und geschichtlichen Fortsetzungen bereichert wurde. Teils als Spiel, teils als Film, teils als Handy-Game und teils als Roman.

Anfangs Februar kam nun die direkte Fortsetzung zu FF XIII. Die Geschichte knüpft direkt an den ersten Teil an und irgendwie doch nicht. Erklärung: Es wird munter fröhlich in der Zeit herumgesprungen. Mal zwei Schritte vor, dann wieder drei zurück und ja nicht vergessen, mal seitwärts zu gucken. Durch die übersichtliche Benutzeroberfläche inkl. Kurzzusammenfassungen (englische Stimme: Judie Dench?), was an dem Ort in der Zeit grade läuft, bleibt der Überblick recht gut bestehen. Zeitsprungtechnische Paradoxe werden in der Story teilweise wunderschön umgesetzt. Wie beispielsweise in einem unkillbaren Endgegner, da dieser ständig in der Zeit zurückspringt um sich selber zu erschaffen. Kopfweh-Material. Herrlich trashig und irgendwie auf den Punkt. Inklusive einer guten Dosis Kitsch und Pathos. Genau so, wie wir Final Fantasy lieben.

Grafisch gibt es nix zu mekern. Die einzelnen Spielabschnitte sind liebevoll gestaltet und mit vielen Details angereichert. Und wenn das Steppengras sich bei einer Böe so richtig schön im Wind wiegt, während man nach frischen Items forscht, vergisst man sehr schnell die im Moment zu kalte Realität (-15°??? Waddafugg!!!). Die Welt ist auch kongruent mit vielen Abschnitten des Vorgängers und doch fügen sich die neuen Orte schliessend mit ins Bild.

Spielerisch gibt es Änderungen. Viele davon sind positiv. Man hat das Gefühl, Square hätte der Kritik am FF XIII aufmerksam gelauscht. Das Spiel fängt hier von Anfang an Spass zu machen. Die Möglichkeiten des Kampfsystems, welche mühsam freigespielt werden mussten, sind von Anfang an zugänglich und es macht grosse Laune, die Strategien, die Paradigms neu zu tweaken. Vor allem gibt es ein paar spannende neue Optionen, welche die Unzufriedenheiten bisher vollständig ausmerzen konnten. Wer jedoch mit dem Kampfsystem im Vorgänger nicht klar kam, wird hier auch nicht neu Freund werden...

Eine weitere Neuerung ist die Wahl des dritten Paradigm-Charakters. Mit zwei spielbaren Charakteren hat man ja noch nicht alle Möglichkeiten um die Rollenauswahl wirklich stark zu beeinflussen. Ein dritter Streitpartner muss her. Und die kommen. In Scharen. Jagdfreundlich... Mit einem pikachuigen Pokemongruss lassen sich neu besiegte Monster zum Mitkämpfen einspannen. Jedes dieser Monster lässt sich separat leveln und schön in der Manier der Shin Megami Tensei-Serie fusionieren um so die gelevleten Fähigkeiten einem anderen Monster zur Verfügung zu stellen. Als altem Rollenspiel-Recken macht mir dies recht grossen Spass. Und da ich die Komplettlösung mit den Strategien noch nicht hab, ist es lustig zu sehen, mit welchen Kreaturen man dann wirklich kämpft. Ein letzter Kommentar zum Kampfsystem: die Zufallskämpfe sind zurück. Irgendwie hab ich mich drüber gefreut. Old School Feeling pur...

A propos Old School Feeling. Mögt ihr euch in FF VII noch an Gold Saucer erinnern? Dem Vergnügungspalast? Der ist zurück! Inklusive Chocobo-Races und zukünftig downzuloadendem Material.

Durch die Auswirkungen der erzählten Geschichte in der Timeline spielt man sukzessiv Level für Level frei. Dies sprengt die zu stark motivationsschwächende Linearität des ersten Teils. Nicht nur das. Durch die Möglichkeit, jederzeit zu speichern und in eine andere Zeitebene oder Paralellwelt (freigeschalten, wenn man die Geschichte verändert) zu springen, geniesst man ungeahnte Freiheiten. Grinden wird so zum Kinderspiel, da sich immer irgendwo Monster finden, welche grad dieses Mü stärker sind als die Spielcharaktere. Als ich nach einigen Stunden munteres Erforschen wieder zur Geschichte zurückfand, waren die Kämpfe fast schon einfach... Doch genau so soll es sein. Springt man zurück an den vorigen Schauplatz, muss man nicht das ganze Level wieder durchgehen sondern kann dort weiterspielen, wo man damals die Timeline gewechselt hat.

Ob der zweite Teil für sich alleine stehen kann? Ich denke eher nein. Die Geschichte aus dem ersten Teil wird zwar zusammengefasst, doch die Komplexität wird übersichtlicher innerhalb des Spielflusses. Auch die zwischenmenschlichen Vorgeschichten der Charaktere, was ja ein grosser Teil der Faszination FF ausmacht, kommt somit viel zu kurz. Auch spielerisch wirds schwierig. Die Linearität des ersten Teils liess sich aushalten, da man sehr sanft und Schritt für Schritt in das Kampfsystem eingeführt wurde. Diese Einführung machte es möglich, im Schlussteil des Spieles richtig loszulegen und die Entwicklungsstrategie der Charaktere zu bestimmen. In der Fortsetzung wird man von Anfang ins tiefe Wasser gestossen. FF XIII -Spieler finden sich innerhalb von Minuten zurecht und erforschen die neuen Möglichkeiten. Ein neuer Spieler muss erst mal Boden unter den Füssen kriegen.

Meine Daumen sind beide oben für ein frühes Highlight der Spielesaison 2012!

Dienstag, 3. Januar 2012

Jahresrückblick 2011

Der Jahresrückblick wird sich dieses Jahr ein wenig verzögern. Da vor allem im Musikbereich in letzter Minute noch ein paar Trouvaillen gefunden wurden, welche noch gebührend getestet werden müssen:

Nichtsdestotrotz, hier schon mal ein paar fixe Highlights:


FILM DES JAHRES
Melancholia
Runner ups: Thor


INSZENIERUNG DES JAHRES (Theater)
Hush no More (Theater Basel)


INSZENIERUNG DES JAHRES (Oper)
Wozzeck (Theater Basel)


MUSIKVIDEO DES JAHRES
Justice: Civilization


REMIX DES JAHRES
Adele: Rolling in the Deep (Jamie XX Shuffle)


KONSOLENSPIEL DES JAHRES
The Baconing (PS3)