Mittwoch, 30. November 2011

Marvel-Universum und WOLVERINE AND THE X-MEN

Marvel hatte ein wenig ein Nachsehen. DC wirbelte mit Flashpoint und den New 52 mächtigen Staub auf. Der Hype war berechtigt und die Neu-Nummerierungen motiviert. Schon nur die Eier, 52 alt-neue Nummer 1 Hefte in einem Monat auszuliefern und auch alte Dinosaurier wie Action Comics komplett zu überdenken grenzt an Grössenwahn. Die müde Geste Marvels, ihre Hefte stolz als "still number xxx" zu bewerben war ein debiler Versuch, die Leute zu behalten. Continuity war nie die Stärke Marvels, der Hype um Bendis langsam aber sicher am Verebben (Matt Fraction versuchte sich dieses Jahr an FEAR ITSELF... Ergebniss: Naaaja... Das spannendste dabei war eigentlich die Ankündigung der Rückkehr von Phoenix). Langsam merkt man die Hauer der Zeit, wenn alles immer so massiv hochgehyped wird und es nur halb einlöst um es nach 1-2 Jahren wieder halb zu vergessen. Beispiel? House of M! Wanda Maximov flüstert "No More Mutants...". Viele Mutanten verlieren ihre Kräfte. (Warum nicht alle? In den von mir gelesenen Serien wurde darüber kein Wort verloren...) Die Mutantenzahl sinkt weltweit drastisch auf weniger als 500. Ein paar Jahre später? Es gibt eine neue Serie um das Schicksal Wandas, es rennen gefühlt tausende Mutanten rum, darunter auch viele, welche erst gerade ihre Kräfte eingebüsst haben. Vieles wurde in Nebenserien erklärt und es braucht viel Netz-Geduld, dann rauszufinden, was wo warum passierte. Da einige Creators dann auch komplett aneinander vorbeiarbeiten, gibt es immer wieder Lücken. Kann mir jemand zB. genau erklären, wie Magneto zu vollem Umfang wieder zu seinen Kräften kam? Eben... Schlussendlich ist ja auch egal wie, Hauptsache dass! Mich nervt dann jeweils die verpasste Chance, etwas wirklich spannendes zu schaffen.

Nun zum jüngsten Beispiel und einem Loblied auf eine neue Serie. SCHISM war auch so was, dass man leicht verpassen konnte. Eine Miniserie, welche die X-MEN-Bücher komplett verändert. Schön und gut. Aber warum eine Miniserie und nicht einfach innerhalb der UNCANNY X-MEN? Kapitalismus pur. Anyway... Die X-Men sind neu gesplittet in zwei grosse Fraktionen: San Franciscos Utopia unter der Leitung von Cyclops (UNCANNY X MEN) und die alte Prof X-Schule neu unter dem Namen Jean Grey School for Higher Learning mit den neuen Headmasters Wolverine und Kitty Pride.

Die neue Nummer 1 (!), geschrieben von Jason Aaron und gezeichnet vom unglaublichen Chris Bachalo (welcome back, Sir!) bringt vor allem einen Aspekt zurück ins Marvel-Universum, welchen ich seit Jahren vermisste: Spaaass! Und viel davon. Das ganze Heft ist gespickt von guten Einfällen, die Charakter-Arbeit ist Top-Notch und nach der Lektüre hat man sowas von Lust auf mehr, dass ein Monat sich plötzlich wieder in die Länge zieht. Mag sich noch jemand erinnern an GENERATION X in den 90ern? Erinnert ihr euch an diese paar magischen Ausgaben, wo sich einfach alles richtig anfühlte? DAS ist die Grundlage für den momentanen WASTE THE LIGHT-Hype-Comic 2011!!! Kauft ihn bitte alle, so dass Marvel vielleicht eeendlich Bendis feuert und dafür mehr solches Material abliefert.

Dienstag, 18. Oktober 2011

THEATER BASEL Theatraler Saisonstart


Das Theater Basel öffnete wieder die grossen, schweren Pforten, inklusive neuer Leucht-Lauf-Schrift und läutet die Glocken für die letzte Saison unter Elias Perrig. Vier Stücke hatten in der Zwischenzeit Premiere, vier Stücke, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

DIE GÖTTER WEINEN
Es gibt einen neuen Kelly auf Deutsch, da kann Perrig ja nicht weit sein. Und so ist es. Doch der neue Kelly ist irgendwie anders. Grösser. Leicht Wahnsinniger oder Wahnwitziger. Genau entscheiden lässt sich dies schwer. Doch irgendwie ist er spannender. Subjektiv jedenfalls. Und dies mit Grund. Kelly hat  sich im Vorfeld scheinbar durch ein Medium mit Shakespeare unterhalten. Sein Gesellschaftsentwurf ist ernüchternd und von brennender Aktualität. Und brennen tun nicht nur die verhaltenen Emotionen und Kampfeslust, auch das Bühnenbild (Beate Fasnacht) geht nach der initialen Azteken-BladeRunner-Assozation langsam kollabierend in Flammen auf. Die Inszenierung ist klassisch Perrig aufs Wort bezogen. Verhaltenes statisches Spiel bis zur Explosion. Und genau dann, wenn man denkt, dass das Stück fassbar wird, geht es in eine zusätzlich reduzierte Endphase welche sich zum tragischen Finale, einbrechend mit einer vehementen Brutalität, hochschaukelt. Ein schonungsloser Abend und das bisher stärkste Stück Kellies.


HUSH, NO MORE
WASTE THE LIGHT kürte damals ICH WERDE HIER SEIN IM SONNENSCHEIN WIE IM SCHATTEN  von Corinna von Rad zum Theaterstück des Jahres. Natürlich war die Spannung gross, wie sie auf der Kleinen Bühne Purcells Fairy Queen und Shakespeares Sommernachtstraum zu einem neuen Traum-Soufflé vermengt. Und was für eins. Ich möchte diesen Traum jede Nacht träumen. Die verschrobene Leichtigkeit der Figuren fällt als erstes auf in diesem absurden Märchen für Erwachsene. Verschiedene Gestalten führen durch den Abend, der mit dem Schluss einer Hochzeit beginnt und im Nirgendwo endet, bevölkert durch schiefzahnige Kobold-Elfen, welche sich um Tatiana scharren. Es wird musiziert und gesungen, von blechmusik-getragenem Purcell (halb-offensichtlich) über schmelzenden Popperlen (offensichtlich durch die Teilnahme von Michi von der Heide) bis zu klebrigen Dad-Rock-Nummern (laut-rauslachend-nicht-wirklich-aber-dann-doch-offensichtlich). Es wird gesprungen, getextet, neu angefangen und an der Spirale gedreht bis eine Verdichtung einsetzt. Shakespeare-Kenntnisse erhöhen das Vergnügen. Man erinnert sich an den wohlgemeinten, hochstehenden Blödsinn vergangener Bachmann-Produktion. Insbesondere JEFF KOONS. Und natürlich ein feiner Schuss Marthaler. Zum Abschmecken. Unbedingt hingegehen!!! PFLICHTPROGRAMM!!!!! 


EIN VOLKSFEIND
Simon Solberg zum dritten. Und nächstes Jahr Simon Solberg zu dritt. Denn nach Saisonabschluss übernimmt er mit Tomas Schweigen und dem momentanen Dramaturgen Martin Wigger die Sparte Schauspiel fürs 2012/2013.
Und der Ibsen? Natürlich aktuell und entstaubt. Auf 70 Minuten runtergedampft und so heiss am Kochen, dass es spritzt. Nach der Tour de Force von Inga Eickemeier, welche die eigentlich männliche Rolle spielt, bleibt aber ein leicht fahler Nachgeschmack. Das Premierenpublikum war höchst unterhalten und viele der sympathisch bescheuerten Regieeinfälle sind schlüssig, witzig und machen Laune. Dass Solberg seine sozialromantische Ader nun zum dritten Mal schneidet um soviel Herzblut wie möglich auf die Bühne zu schmieren, fühlt sich nun jedoch langsam irgendwie konservativ an. Nicht vom Inhalt her. Die Theaterform ist geprüft, getestet und für Gut befunden, doch zur vielschichtigen Öderland-Inszenierung schaltet er merklich einen Gang zurück. Nicht dass er mit so viel Energie nach oben schalten könnte, aber seitwärts würde es ihm sehr gut tun. Denn in der groben Bearbeitung gehen spannende Feinheiten verloren, so dass es den Anschein hat, die Figuren beherrschen nur noch zwei emotionale Ebenen: Normalität und Nervenzusammenbruch. Und theatral finde ich den Übergang vom einten zum anderen eigentlich am spannendsten.
Aber nichtsdestotrotz. Der Abend ist unterhaltsam und vor allem kurz. Sehr sehr kurz.

LE CHAT DU RABBIN, Joann Sfar


Joann Sfar ist der Vielzeichner der französichen Comic-Szene. Vom durchgeknallten DONJON bis zum nachdenklichen ISAAC zeigte er jeweils neue Facetten seines Schaffens. Letztes Jahr mischte er mit dem Gainsbourg-Biopic auch plötzlich als Regisseur mit. Und nun kommt der Animationsfilm LE CHAT DU RABBIN, welche beides verbindet. Und wie! Der krakelige Stil wurde so gut es möglich war übernommen. Die Hintergründe sind purer Werbeprospekt für Algier. Die Geschichte ist... Tja, DAS ist nun wirklich die schwierige Frage. Um was geht es denn? Der grundsätzliche Gedanke, wie sich ein Glaube auf ein Tier auswirkt ist anfänglich der Katalysator der Geschichte. Das theologische Streitgespräch zwischen der Katze und dem Rabbiner über die menschliche und tierische Auslegung der heiligen Tora ein frühes Highlight des Filmes. Die Handlung ist eigentlich stringent, mäandert aber immer wie mehr zwischen den verschiedenen Figuren und deren persönlichen Geschichten. Schlussendlich webt sich mit einer munter-absurden Sequenz im Finale der Inhaltsteppich zu einem faszinierenden Ganzen, welches schlüssig offen bleibt. Ein spannender, ungewöhnlicher Film und genau deshalb sehr zu empfehlen. 

Spannend wäre es auch gewesen, die angekündigte 3D-Version zu sehen, denn 2D-Animationskunst und 3D?? Mal gucken... 

Und kleine Bemerkung am Rande: Hergé-Fans müssen sich warm anziehen. Nicht nur der wunderbare Cameo im LE CHAT wirft ein neues Licht auf die Figur sondern leider auch die Hollywood-Maschine verwurstelt mit Spielberg (WAAARUUUM!!!! Lass die Finger davon, du Übeltäter!!!) den beliebten Reporter.

PLUTO Urasawa x Tezuka, Band 1


Die Eier Urasawas müssen mächtig sein. Wie erklärt es sich sonst, dass sich ein moderner Mangaka anmasst, DAS Manga-Werk neu zu erzählen. Tezukas frühes Meisterwerk ASTRO BOY ist ein Meilenstein der modernen Manga-Literatur, welches die Herzen der Kenner seit den 50ern kitzelte. Und nun mit einer modernen Erzählstruktur... Das ist, als würde heute ein Dramatiker Hamlet neu erzählen. Und unglaublicherweise funktioniert es phänomenal. Die Erzählweise ist unglaublich dicht, das Zielpublikum klar junge Erwachsene und der Zeichnungsstil offen und detailliert. Kurzum: ein neuer Klassiker ist geboren, vom Macher, welcher uns schon mit 20th CENTURY BOYS bei Laune hielt.

RISE OF THE PLANET OF THE APES

Ja, ich geb's ja zu. Die Version von Tim Burton war einfach nur ok und nicht sooo toll, wie ich ihn haben wollte. Immer noch besser jedenfalls als einige der wirklich seltsamen Sequels anno dazumals. Der neue Film ist ein Prequel. Endlich wird die Geschichte aufgedröselt, wie es zum Umsturz kam. Und der neue Film macht vieles richtig. Vor allem die äffische Hauptfigur, eine CGI-Kreation, welche nach Gollum endlich die Messlatte für glaubhaftes CGI wieder ein Tick höher schraubt. Auch dass der Film eher der Struktur eines Thrillers in sich trägt, statt eines Actionfilmes, stimmt optimistisch auf die offensichtlichen Sequels.


Montag, 19. September 2011

PARTYPEOPLE

Dies ist ein Re-Post eines Blogeintrages von Thom Nagy, welcher vor einiger Zeit im Netz war. www.thomnagy.com. Damals wie heute fasst er meine Gedanken zur Schweizer Partykultur sehr genau in Worte:




Disclaimer: Ich bin jetzt 30. Als ich vor 15 Jahren mit meinen Kumpels die ersten Parties im Hirschi-Keller schmiss, tanzten im Publikum fast nur Freunde, Kollegen und Menschen, die man von woauchimmer kannte. Wir waren alle ungefähr gleich alt und gleich hungrig auf Abenteuer, zumindest nahm ich das so wahr. Wie das so ist in dem Alter, war jede Party neu, jede Party einzigartig und damit jedes Wochenende legendär. Die folgenden Jahre verbrachte ich partytechnisch zu einem grossen Teil als DJ hinter Plattentellern. Ein perfekter Ort, um zu beobachten. Die Freunde von damals feierten sich, uns und die Welt weiterhin, als ob es kein morgen gäbe – ich mit ihnen. Und immer öfter mischten sich neue Gesichter unter unsere wachsende Wochenend-Gemeinschaft, sie wurden begeistert aufgenommen.
Irgendwann begann eine Entwicklung, die ebenso unerwartet, wie unvermeidbar war: Die Anzahl neuer Freunde auf der Tanzfläche nahm ständig zu, während die Exzesse meiner alten Kampfgefährten langsam sporadischer wurden. Einige von ihnen entdeckten die Instant-Freuden einfacher Scheiaweia-Mucke (80s, Oldies) und feierten anderswo in Lackschuhen weiter, andere verabschiedeten sich fürs Studium in fremde Städte und einige wenige – diese Gruppe bereitete mir am meisten Sorgen – begannen das Interesse am Hedonismus auf dem Dancefloor und parallel dazu auch an den Herausforderungen neuer, unbekannter Musik langsam zu verlieren. Abendessen im kleinen Kreis und so. Nicht so anstrengend.
Das exzessive Nachtleben ist etwas für Menschen mit einem Sprung in der Schüssel – was unter den richtigen Umständen ein wunderbares Kompliment ist. Das war mir irgendwie schon immer bewusst. Den endgültigen Beweis für diese Annahme erbrachten Reisen in die grossen Städte dieser Welt: Ich legte in Barcelona, Berlin, Jakarta auf, sah wie die Menschen dort feierten. Und wie dort in den Clubs auch Menschen mit grauen Haaren völlig unpeinlich eine ganze Menge Style zur Schau stellen konnten. Vielleicht, so überlegte ich mir, zieht es eine bestimmte Art von Mensch (eben die mit diesem wunderbaren Sprung in der Schüssel) irgendwann zwangsläufig in eine Grosstadt, weil sie sich nur dort in einer Community von Gleichgesinnten bewegen kann. Die Art von Mensch, die sich auch jenseits der 30er-Schallgrenze eine Neugier für aktuelle Entwicklungen des Nachtlebens bewahrt hat. Die vielleicht auch noch einen Sinn für Fashion hat. Die sich nicht darüber freut, das immergleiche Standard-Programm abzuspulen. Und diese Menschen fehlen dann hier bei uns.
Für meine Arbeit als Journalist rede ich oft mit DJs. Aus verschiedensten Szenen. Die meisten von ihnen sind über 20 (ich habe das Gefühl, Newcomer am Plattenteller sind heute rarer gesät, denn je) und machen dieselbe Beobachtung: Bei uns ist das heftige Partymachen als Selbstzweck für eine Mehrheit der Leute nur eine auf den Übergang vom Teen zum Twen begrenzte Phase in ihrem Leben. Diejenigen, die den Spass am Nachtleben als Lebenshaltung sehen, fühlen sich irgendwann unwohl in einem Publikum, das rein biologisch bald auch der eigene Nachwuchs sein könnte. Und bleiben zuhause, oder ziehen weg. Öffentliche Parties für ältere Semester sind bei uns alles andere, als Selbstzweck, wie ich im Selbstversuch feststellen musste: Vor einiger Zeit wagte ich mich an eine offiziell deklarierte Ü-25-Party. Ich wollte wissen weshalb sich diese Art der Veranstaltung plötzlich so explosionsartig verbreitet hatte. Mein mulmiges Magengefühl bestätigte sich: Statt Freude an der Musik und ausgelassenem Hedonismus, beäugten sich die angehenden 30er mit akuter Torschlusspanik verzweifelt. “Bist du es ? Oder du? Oder du?” sagten ihre rastlos umherwandernden Blicke. Die Musik spielte überhaupt keine Rolle, solange sie einen Beat hatten, zu dem man die eigene Lockerheit mit einem beherzten Hüftschwung beweisen konnte. Das kann es doch nicht sein, dachte ich mir. Und ging nach Hause.


Ein grosses Dankeschön an Thom Nagy diesen Text nochmals zur Verfügung stellen zu können!
www.thomnagy.com

Montag, 22. August 2011

BJÖRK Biophilia: Elektronische Spielereien im Kindergarten der Musikindustrie

Björk hat sich nach längerer Pause wieder mal kopfüber in Klangkosmen gestürzt. Im wahrsten Sinne des Wortes...

Das neue Album wird als App vorerscheinen, Soundbit für Soundbite, Song für Song, Galaxie für Galaxie. Erstmals: Natürlich steckt wieder mal ein verkopftes Kunstkonzept hinter dem durchorganisierten Chaos. Die App besteht aus verschiedenen Komponenten, welche ineinandergreifen sollen. Grundsätzlicher Ankerpunkt sind eine Art Sendung mit der Maus für Erwachsene. Aspekte der Wissenschaft werden in Häppchenform dem Zuhörer in einer unverkrampften Frische serviert, so dass man nach dem ersten Biss verwundert aufblickt, da man wissen möchte, was da jetzt alles dabei ist. Wie ein ausserirdisches Sushi. Momentan erhältlich sind nach der Gratis-App, zwei untergeordnete Anwendungen, welche separat gekauft werden müssen. Die Gratis-App symbolisiert den Kosmos, wo die Songs/Anwendungen einzelne Milchstrassen und ähnliches darstellen. In regelmässigen Abständen soll für die schon geteasten Songs Material nachgeliefert werden.

Zu jedem der beiden Songs gibt es Hintergrundsinformationen, welche von Songstruktur-Analysen über Themenhintergründen bis zur Noten-Partitur reichen. Zusätzlich wurde für alle Songs ein spielerischer Zugang gefunden, welche den dramaturgischen Bogen bereichert und/oder reflektiert. Die beiden Spiele sind intuitiv, recht schön programmiert, können sich aber nicht gegen die Spiele-App-Klassiker behaupten. Als Tangente innerhalb einem Gedankenuniversum jedoch eine wohltuende Abwechslung. Natürlich nur, wenn man Fan ist... Denn mit CHF 2.00 pro Mini-Anwendung ist der Preis für ein Spiel zu hoch. Der Song auf iTunes, fürs eeewige Anhören ist dann auch nur CHF 1.60. Als Fan hat man beides und dann wirds teuer. Und das Album braucht man ja auch noch und die beim ersten Song erschienenen 4 12" mit jeweils Interpretationen der Albumtracks eines einzelnen Remixers. Aber Björk-Fans hatten es noch nie einfach.

Fazit: eine nette Idee mit der die gute Dame sicher im Gespräch bleibt. Der wichtigste Aspekt ihres Wirken bleibt jedoch immer noch die Musik. Und die genialen Michel Gondry-Clips. Und die tollen Coverfotos. Und ...



Search for:
-Biophilia auf iTunes (wahrscheinlich auch Android)
-A propos ausserirdischen Sushis... Unbedingt mal reingucken: WONTON SOUP

Dienstag, 9. August 2011

GREEN LANTERN Der Film

Dass die Comix im Moment ein neues Hoch bei DC einfahren wurde hier ja schon mal besprochen:
http://wastethelight.blogspot.com/2010/12/green-lantern-brightest-day-flash.html
Nun hat Warner, die auch hinter DC stehen natürlich eine sich selber milchende Superkuh, die natürlich jetzt noch im ganzen Superhelden-Rummel geschlachtet werden soll. Mit zwiespältigem Resultat (siehe auch die OnePixReview auf Twitter -> Suchwort WASTETHELIGHT)...

Leider bleibt das Debut ein wenig auf der Strecke. Nach einem fulminanten Start und immer wieder guten Szenen in teilweise beeindruckendem 3D, schafft es der Film, trotz tangentenreicher Story, immer wieder zu langweilen. Mehrmals wünschte ich mir die Dichte einer Fringe-Folge zurück.

Zusätzlich bin ich misstrauisch, wie DC ihr Comicuniversum verkauft. Marvel löste dies sehr geschickt (siehe auch http://wastethelight.blogspot.com/2011/05/thor-und-das-marvel-universum.html). DC? Sie versuchens jetzt auf Biegen und Brechen. Die Rolle der Miss Waller ist ein abgespeckter Nick Fury. Wie weit Checkmate, eine der grossen Untergrundsorganisationen im DC-Universum dabei eine Rolle spielt? Es werden keine weiteren Samen gesetzt. Schade...

Doch nicht nur innerhalb des Big Picture gibts zu wenig. Auch innerhalb des Green Lantern Universum hätten viel mehr Samen des momentan sehr reichen Comic-Universum gesetzt werden können. Und das einzig ausgefleischte Samenkorn eines Hector Hammonds wird gekillt. Brutzel Brutzel. Neben dem Gelben Ring, doch dieser gehört einfach dazu...

Alles in Allem. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Und die Chance, dass Batman oder Superman plötzlich vorbeigucken bei kosmischen Katastrophen? Eher mau im Moment. Dabei warte ich noch immer auf die Filmversion von Batman in Space! :-)


Freitag, 5. August 2011

BAD VIBES by Luke Haines

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Meine Review zum Britpop-Bashing, Selbstbeweihräucherungsfall BAD VIBES von Luke Haines.

Montag, 18. Juli 2011

TRANSFORMERS 3

CRASH BOOM BANG "help help help" BUDDABUDDABUDDABUDDA, VERWANDEL, CRASH BOOM BANG "ick bin ein berliner!" mmmm DONUTS. AAAAAAAAAAAAARGH, "the end of the world as we know it" BIG GUN, BIGGER GUN, BIGGEST GUN BUDDABUDDABUDDA SCREEEEEEEEECH. "story? why do we need a story??" EXPLOSIONS, MORE EXPLOSIONS, BIGGER EXPLOSIONS. BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM "i make movies for 12 year olds, dumb 12 year olds who will die in wars we don't need" SWISH SWISH TRANSFORM TRANbadcutSFORM MORPH MORPH BOObadcutOM BOOOOM BOOOOM "i'm angry AAAANGRYYYYYYY! RAAAAHRG" bla blaBAAAAANG DRIVE DRIVE FLYYYYYYYY BUWAAAAAAAAGAAAAH "let's move planets, enslave people" WHEEEEEEEE! bad cut another bad cut and another bad cut and WHAT THE FUCK IS GOING ON????? RHAAAAAAAAAAAAAAAAA CRASH BOOOOOOM BOOM BANG AND MORE CGI STILL NOT ENOUGH, MORE CGI MORE MORE MORE MORE BUWAHAHAHAHA CGI CGIIIIII WHEEEEEEbadcutEEEEEEE cutcutcutcutcutcut 3D-EFFECT JUST TO SHOW THAT IT'S 3D SUNFLARE=WORST 3D EVER "who cares???" BUDDABUDDABUDDA RHAAAAARGHL BLÖLLLLLAKKKKEEEEPHAAAAAAAAAAA "oh look, another catastrophy made it into the film" FAKECHALLENGEREXPLOSION dead dead dead NOOOO live live live CRAAAAAAAAAASH BOOOOOOOOOOOOOOOOOOM BAAAAAAAANG
happyend
worst film 2011.

Mittwoch, 8. Juni 2011

FLEET FOXES im HMV Hammersmith Apollo, London (31. Mai 2011)

Das Auditorium war schon brechend gefüllt und von THE BEES gut gelaunt, als das Licht gedimmt und 6 schüchtern wirkende Männer auf die Bühne stolperten. Ein kurzes Lächeln, Winken und Halloen später stimmten sie den ersten Song an. Stimmungsvoll, vielschichtig und von wechselnder Dynamik. Schon hier war klar, dass Pogo-Tanzen fehl am Platz wäre. Doch die Zuschauer wussten dies und klebten an den Lippen des mehrstimmigen Gesangkörpers. Nach einer gefühlten Ewigkeit von drei Songs hatte sich der Mischer auch langsam auf die Band eingestellt, so dass die anfänglich viel zu brachial gemischte Soundsuppe langsam einer Leichtigkeit wich, welche die filigranen Stellen der einzelnen Songs auch zum Klingen brachten. Und dies zahlte sich aus. Endlich konnte sich der Abend entwickeln in Richtung süsser Melancholie und stiller Euphorie. Langsam gewöhnten sich auch die Körper der Zuschauer an die Langsamkeit und der darin enthaltenen Schönheit der Songs. Die eher an Schamanismus erinnernden Trommeleinsätze wirkten auch langsam auf das kollektive Bewusstsein und ich kam aus dem Gefühl nicht raus, dass das Publikum im Zeichen des Beats atmete. Nur so lässt sich erklären, dass diese anhaltende Ruhe innerhalb des ausverkauften Apollo, welche sich übereuphorisch jeweils eine Sekunde nach dem Ausklingen des letzten Tones entlied bis zum Ende des Abends erhalten wurde. Magisch war auch der Moment bei THE SHRINE / AN ARGUMENT, wo ein einfacher Lichteffekt den hippiesken Reigen auf eine neue Ebene hievte und die Band mit dem Publikum und dem Kosmos verschmolzen. Nur für einen Moment, doch dieser Moment war einer für die Ewigkeit.

Ich muss hier selbstschützend erwähnen, dass ich keinerlei halluzinogener Substanzen eingeworfen oder geraucht hatte. Wer dies jedoch gerne tut, dem kann ich ein FLEET FOXES-Konzert ans Herzen legen. Mir spielten sie sich direkt ins Herz, geschürt durch die zurückhaltend Sympathie der Protagonisten. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich wunderten, dass ihre paar Lieder so gute Resonanz auslösten.

Wer die FLEET FOXES noch nicht kennt, dem sei mit MYKONOS ein Anspieltipp gegeben. Weiteres zur Band hier:
http://www.lastfm.de/music/Fleet+Foxes

Dienstag, 17. Mai 2011

THOR und das MARVEL UNIVERSUM

Innerhalb der Film-Erzählstrukturen gibt es langsam aber sicher einen Shift. Sinkende Ticketsales und starken TV-Serien sei Dank. THOR ist ein wunderbares Beispiel dafür.

Seit dem ersten X-MEN-Film gab es zu jedem halb- bis ganzerfolgreichen Superhelden ein Projekt. Das Marvel-Universum war langsam am Entstehen. Doch noch niemand wusste genau, was damit anzufangen. Ang Lee drehte einen künstlerisch anspruchsvollen HULK, Sam Raimi einen poppigbunten SPIDERMAN, FANASTIC FOUR und DAREDEVIL wurden mehr schlecht als recht umgesetzt. Doch das hartnäckigste Gerücht war eine filmische Umsetzung der AVENGERS. DAS Marvel Super-Team schlichthin: CAPTAIN AMERICA, IRON MAN, THOR, HULK, WASP, GIANT MAN, teilweise SPIDERMAN und WOLVERINE... Sie alle und noch viel mehr waren regelmässige Vorbeischauer innerhalb des Comicuniversums. Als kurze Erklärung: Stan Lee, der Erschaffer der meisten alteingesessenen Marvel-Helden, ist erklärter New York-Liebhaber. Also siedelte er die meisten seiner Superhelden auch in der Stadt seines Vertrauens an. Dies führte dazu, dass sich die verschiedenen Helden auch ständig über den Weg liefen. Im vorigen Filmuniversum war dies nicht möglich, da die einzelnen Helden von verschiedenen Firmen vermarktet wurden, so dass es real-weltig ein mühseliger Prozess wurde, sollte SPIDERMAN kurzfristig am Fenster des Baxter Building vorbeischwingen. Dies führte dazu, dass die einzelnen Universen in sich geschlossen waren. Und dies schob einem AVENGER-Film einen Riegel.

MARVEL hingegen rechnete durch und machten den wichtigsten Schritt ihrer Film-Karriere: sie gründeten ein Filmstudio. Langsam erwarben sie alle Lizenzen zurück und schockten die Filmwelt mit einem grandiosen IRON MAN. Dieser diente vom Pacing und von der Welt her auch als Blueprint für die weiteren Filme. HULK war nächstes Ziel, danach WOLVERINE. Und überall wurden Samen gesetzt, Hinweise auf zukünftige Filme innerhalb ihres Film-Universum. Fans überschlugen sich vor Freude. Und dann der erste Auftritt von NICK FURY, dem Leiter von SHIELD, einer Organisation welche innerhalb des Marvel-Comic-Universum die Fäden in der Hand hielt. Samuel L. Jackson, welche der Figur Leben einhaucht hat auch bei Marvel für ein gutes Dutzend Filme unterschrieben. Viele seiner Auftritte blieben unbemerkt, da sie in einer Secret-Scene am Ende des Abspannes liefen. Nun mit THOR und später im Jahr CAPTAIN AMERICA kommen zwei Filme ins Kino, welche ganz klar den Grundstein legen für AVENGERS. Dieser ist auch auf 2012 angekündigt.


THOR

Die Filmwelt runzelte verwundert die Stirn, als der grosse Shakespeare-Liebhaber Kenneth Brannagh als Regisseur für THOR vorgestellt wurde. Doch gerade für THOR war dies eine Idealbesetzung. Denn wie wenige zweite versteht Kenneth die Balance innerhalb eines trashig anmutenden Konzeptes. Pathos, Comedy und Action geben sich die Hand. Eine feine Romanze und Charakter-Aufbau würzen nach. Auch der Cast kann sich sehen lassen. Von bekannten Persönlichkeiten wie Natalie Portman, Stellan Skarsgard und Anthony Hopkins, bis zur weniger bekannten Hauptfigur Chris Hemsworth. Und dieser All-Star macht im Film dick auf sich aufmerksam. Entstanden ist ein feines Ensemble-Piece geführt von starker Hand. Den Emotionen wurde in starken Szenen Nachdruck verliehen, ohne ein Shout-Fest zu werden, subtile Einstellungen bekräftigen die Gefühlswelten der Figuren und als Sahnehäubchen gibts ein unglaubliches Set nach dem anderen. Alles in allem pure Unterhaltung. Der obligate 3D-Effekt ist nie störend aber auch knapp an einem überflüssig vorbei. Einige Sequenzen profitieren von der erweiterten Dimension, das meiste funktioniert aber auch ohne.

AVENGERS kann kommen!!!

Sonntag, 8. Mai 2011

USAGUITAR

Was für Kleinjuwelen man durch eine gescheiterte Suche im App-Store findet zeigt dieser kleine süsse Musik-Buttonsmasher: USAGUITAR: PUNK GUITAR RABBIT SPIRIT. Das Spiel ist einfach erklärt. In Hasenkopfform gehaltene Figuren dienen als Popup-Buttons, welche im richtigen Moment gedrückt werden müssen. Erschwert wird dies durch die durchgeknallteste Animationsgrafik, welche den ganzen Gamescreen belebt. Protagonist: ein Gitarre spielendes Knuffelkaninchen. Zusätzlich erschwert wird es durch das eigene Lachen, bei welchem man immer wieder vergisst, was man eigentlich zu tun hat. Und der Superclou? Das Game ist gratis!!!!!
Wheeeeeeeeeeeeeeeeee!

Dienstag, 3. Mai 2011

DAFT PUNK: TRON Legacy R3conf1cur3d

Dass sich für den visuellen Elektrokracher Tron und dessen austrahlende 8-Bit-Coolness die versammelte Beat-Frickler die Finger wund lecken, um am Soundtrack irgendwie was zu machen war ja klar. DAFT PUNK erfreuten uns mit einem runtergekühlten Erzeugniss der Extraklasse. Wie ein gut gemixter Whiskey-Sour. Frisch, ehrlich und dennoch mit der 80er-typischen Cocktail-Kirsche.

Doch die Klinkenputzer wurden erhöhrt. Natürlich kommt nun ein --kerching-- Remix-Album um die Ecke. Es blinzelt auch hier der leicht verschoben wirkende Disney-Logo-Name vom Cover, welches in einer wunderschönen Lo-Fi-Optik daherkommt. Eher SCOTT PILGRIM statt TRON. Eigentlich schon mal sympathisch. Mit ein wenig Skepsis wird nun die Künstlerliste gelesen: MOBY, OAKENFOLD, CRYSTAL METHOD... eher cheesy. TEDDYBEARS, GLITCH MOB und BOYS NOIZE sind dann eher Namen, welche man in einer solchen Liste gerne liest.

Die Ernüchterung folgt auf Fuss. Richtig schlecht ist keiner der Remixe. Richtig Wow leider auch keiner. DAFT PUNK wussten mit einer elegantkühlen Eleganz, einer empathischen Annäherung an das Orginal zu überzeugen. Gekonnter Spannungsaufbau, welcher auch ohne Bilder durchaus Sinn machte. Natürlich. Die einzelnen Tracks mussten im Kino überzeugen. Diese hier nun eher im Club oder in einem aufgetunten  Auto. Doch die grosse Zeit von ehemaligen Grössen wie OAKENFOLD oder den CRYSTALS ist definitiv vorbei. Inklusive der Grossanlass-Stadion-Allüren, welche bei vielen Tracks beschworen wird. Und genau aus diesem Grund wirkt dieser Aufguss eher als Marketingskonzept. Nicht vergessen. Ist ja immer noch Disney. Multi-Konglomerat mit einer funktionierenden Musikabteilung. Wollen wie vielleicht ehemaligen Schützenkollegen zu ein paar frischen Downloads verhelfen? Oder soll das wirklich für die Fans sein? Ich weiss nicht. 

Schlussendlich bleibt es eine Geschmacksfrage. Ich werd mich an das Original halten und die klaren Strukturen der Bumm-Bumm-Mechanik vorziehen. Oder vielleicht ein paar neue Songs von GLITCH MOB downloaden...

Wie der Original-Soundtrack und der Film auf WASTE THE LIGHT abschneiden? Follow the keyword TRON.

Mittwoch, 27. April 2011

MONSTERS // SKYLINE

Da wartet man eeeewig auf überdimensionerte Alien-Monster und dann kommen sie im Rudel auf Blueray und DVD dahergetrottet. Dass es sich dabei nicht um eine typische schlechtere Dreamworks-Variation eines bekannten Filmes handelt, ist der Verdienst von Gareth Edwards poetischer Meta-Vision. Erstmals zu Skyline: Austauschbare Figuren, Genre-Plot, grade noch passables Drehbuch, Effekte nicht von schlechtesten Eltern und grundsätzlich unterhaltsam.

So, nun zum eigentlichen Thema. Wie schon der sensationelle CLOVERFIELD und der recht gut gelungene DISTRICT 9 spielt auch MONSTERS mit der Realität. Einfach gefilmt mit kleinem Team wird eine Zukunftsvision beschwört, welche mit dem Wiederkennungswert dem Publikum Bekanntes vorgaukelt angereichert durch fremdartige Einflüsse. Diese sind in diesen Film-Fällen Aliens, durch den Realitätsfilter werden aus diesen jedoch World-Trade Terroristen, Apartheit-Problemfälle oder mexikanische Immigranten. Dass sich ernstzunehmender Science-Fiction an aktuellen Themen vergreift und diese durch eine zukünftige Vision dem heutigen Zuschauern aus einem anderen Blickwinkel aufbereitet ist bekanntes Konzept und sollte grundsätzlich der Anspruch eines jeden Filmemachers sein. Das dies nicht immer so ist, siehe oben.

Doch auch in diesem Sinne weiss MONSTERS zu überraschen. Gegenüber den anderen genannten Filmen kommt dieser Film äusserst unspektakulär daher. Die einzelnen Elemente der Verfremdung sind so spärlich gesetzt und teilweise so subtil, dass sich dieses leise Grauen durch den ganzen Film zieht. Wenn die Monster dann zu sehen sind und ihre Schemenhaftigkeit ablegen sind schon etliche Filmminuten verstrichen. Und auch später stellt sich die offensichtliche Frage, wer wirklich die Monster sind. Getragen wird der Film von der Beziehung der beiden Protagonisten. Statt Kitsch-Sentimentalitäten und Pathos-Sumpf wird ein äusserst realistisches emotionales Bild einer Bekanntschaft aufgezeigt, welche sich im Verlauf des Filmes entwickelt. Dass sich die Einlösung der aufkeimenden Gefühle mit dem Verhalten der Monster in einem der herzergreifendsten Showdown der Monsterfilmgeschichte spiegelt, zeigt den scharfen Blick und Empathie des Filmemachers. Dass dieser Low-Budget Film mit USD 50'000.00 ausgekommen ist, macht ihn noch zu einem spezielleren Kleinod, als er schon ist. Ein äusserst sehenswertes Schmuckstück. Nicht nur für Monsterfreaks.

Dienstag, 19. April 2011

PARSIFAL


Die hohe Kunst der Darstellung des Seins


Der junge Regisseur Benedikt von Peter hat sich in Basel an das grosse Biest der deutschen Opernkunst gewagt: Wagners aufgeladene Lebensphilosophie PARSIFAL. Von Peter wusste mit LES DIALOGUES DES CARMELITES im Vorfeld mit einer dichten Version zu überzeugen. Die Vorfreude war deshalb gross und geknüpft mit der Frage, wie sich die Intellektualität und Emotionalität bei Wagner niederschlagen würden, dient PARSIFAL ja als interpretationsfreudiges Werk. Und interpretiert wird eine Menge...

Die emotionale Sinnlichkeit der Musik dient als Rückgrat der Inszenierung. Konsequenterweise verzichtet die Regie somit auf Sinnlichkeit innerhalb der optischen Präsentation. Eine fast leere Bühne ist ein gewagtes Konzept für einen mehrstündigen Abend. Dafür werden wir weggeblasen ob der darstellerischen Kraft der Sänger/Figuren. Es gibt keine Möglichkeit, nicht hinzusehen. Auf der Bühne wird gelitten, wir leiden mit und sehnen uns nach der Erlösung.

Inhaltlich ist die Handlung aus dem Gerüst der Mythologie weitgehend weggelöst. Die schon sehr aufgeladenen Symbole des Grals und des Speers werden in weiteren Lesemöglichkeiten getränkt und bleiben unfassbar. Als Zuschauer ist man gezwungen, sich mehr mit den Figuren auseinanderzusetzen. Die Frage, was die Inszenierung mit sich selbst als Zuschauer und mit dem Abbild der Menschheit zu tun hat ist allgegenwertig. Dies wird als Bild geschürt durch den Chor als Abbild der menschlichen Identität, welcher der Gralsenthüllung in Strassenkleidern beiwohnt und diesem Akt das Heilige nimmt. Somit rückt Amfortas als Wunscherlöser in den Mittelpunkt der Inszenierung. Er leidet unter dem Gral, er leidet an dem Verlust des Speeres, er leidet an der Weiblichkeit von Kundry, er leidet an der Wunde, die Klingsor ihm schlug. Und dieses Leiden wird gedoppelt mit der Figur des Erschaffers, der Figur eines gewarpten Wagners, welcher sich in die geschriebene Oper spiegelt. „Denn im Kunstwerk werden wir eins sein...“ Dieser Satz begleitet uns als Projektion durch den Abend. Und auch hier schlägt die Konsequenz von Peters zu. Die Zwillingsmetapher des gespiegelten Ichs zieht sich als Bild durch die Inszenierung. Wagners Zwilling ist Amfortas. Dessen Beziehung mit Kundry dient als Katalysator der Handlung, Parsifal als reiner Deus Ex Machina. Parsifal, der reine Tor, als Spielball einer emanzipierten Weiblichkeit und einer reflektierten Männlichkeit, kindlich gefangen durch das Wunder der Liebe und der forcierten Erlösung. Diese Erlösung kann nur im Unglück enden. Parsifal kann die Beziehung, die Motivation zwar nachvollziehen, doch für das Verständnis fehlt ihm der Blick fürs Ganze.

Dies sind nur einige Aspekte der Inszenierung, welche tiefschürfende Diskussionen zulässt und fördert. Denn der Abend ist eine Tour de Force. Nicht nur für die Darsteller, sondern auch für die Zuschauer. Wenn man sich selber aus der Gleichung raushält, bleibt das Resultat eher ernüchternd. Bringt man sich ein, mit Selbstreflexion über das Gesehene, verlässt man den Zuschauerraum geläutert. Man hat mit den Figuren einiges durchgemacht und fühlt mit. Und dieses Gefühl verfolgt noch tage-, wenn nicht wochenlang. Und genau das soll Kultur in seiner reinen Form bewirken.

Ein Hoch auf das Theater Basel für diesen mutigen, bewegenden Abend!

Dienstag, 29. März 2011

RADIOHEAD // JAMIE XX // JAMES BLAKE

In der Musikwelt finden sich im Moment verschiedene Entwürfe zum Thema Verdichtung. Wo bei JAMES BLAKE die Stille als weiteres Instrument genutzt wird und er so die Dub-Landschaft mit einer Neuinterpretation eines souligen Trip-Hops bereichert, holpert sich JAMIE XX mit seinen schiefen House-Beat-Bearbeitungen von Chart-Hits in unsere Herzen. Die Altmeister RADIOHEAD ihrerseits winken seit längerem in unregelmässigen Abständen aus ihrem Studio in die euphorische Musikgemeinde. Die Klangexperimente von Thom Yorke und Jonny Greenwood, weitab von jeglichen Konventionen und dennoch vertraut finden im Körper der Band einen Platz, sich zu entfalten. Alle drei gehören zu den wichtigen Vertretern einer eklektischen Elektronik.

Der spannende Unterschied liegt jedoch in der Verdichtung und wie die drei Parteien diese in ihrem Bereich angehen.


JAMES BLAKE:
Als Beispiel dient die Hymne LIMIT TO YOUR LOVE. Die Präzision und die Länge der Pausen, das mit sanfter Explosion aufbegehrende Piano und der wummernde Bassteppich sind neben der Stimme die wichtigsten Elemente innerhalb des Songs. Die Verwebung dieser zur ultimativen Erlösung im letzten Teil, wo mit dem langsamen Beat die einzelnen Stränge zusammenfinden, der Beat zu schlingern beginnt bis zur Destruktion. In der Bridge bleibt in der Stille die Stimme, verzerrt und in mehreren Schichten sich überlagernd.

Die Verdichtung geschieht hier innerhalb der Pausen. Die Aneinanderreihung der überschaubaren Elemente ergeben das ganze Bild und die sich verschiebenden Übereinanderlegungen lassen unsere Wahrnehmung schlingern. Die Moll-Äesthätik - auch bei JAMIE XX und RADIOHEAD wichtiges Stilmittel - unterstützt die Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Stille und Geborgenheit.


RADIOHEAD:
Gegenüber von JAMES BLAKE, welcher mit einer technisierten Stimme daherkommt, finden die Verfremdungen bei RADIOHEAD auf analogem Weg statt. Die Beats rumpeln durch abgeglichene Sequencer und Spur wird über Spur gelagert. Das neue Album KING OF LIMBS ist eine logische Weiterführung von IN RAINBOWS. Beides Alben einer Band, die sich niemandem mehr erklären muss. Wem die Gitarrenwände aus der Anfangszeit fehlen, soll sich bitte an die alten Alben halten. Doch grundsätzlich hat sich im Blickpunkt der Verdichtung nicht viel zur Anfangszeit geändert. RADIOHEAD verstanden es schon in ihrer Anfangszeit, drei Gitarren bewusst und flächendeckend einzusetzen. Die emotionale Weite dieser Technik, das laute Verlangen nach Raum unterscheidet sich vom heutigen ins Besondere vom Instrumente-Katalog. Gitarren sind immer noch da. Doch vor allem als melodiöse Ankerpunkte im musikalischen Ozean der Frickelbeats. Es wird immer wie schwieriger, genau zu bestimmen, wer genau welche Rollen innerhalb eines Songs erfüllt. Die klassische Bandstruktur wird aufgehoben zu Gunsten eines gemeinsamen Schaffen von musikalischen Räumen, welche so dicht aufgebaut sind, dass die Ursprungsklänge zu einem neuen Ganzen mutieren. Der Faszination dieser verdichteten Klangwelten kann man sich als Musikliebhaber kaum entziehen. Die Dichte ist so fassbar, dass auch das leicht unspektakulärere KING OF LIMBS im Vergleich zu anderen Bands immer noch ein Kunstwerk sondergleichen ist.


JAMIE XX:
Als Beispiel dient hier der Remix zu ADELE: ROLLING IN THE DEEP. Schon das Original ist einer der besseren Songs der momentanen Radio-Playlisten. Doch der Remix von JAMIE XX ist ein eigenes Biest. Und was für eines. Auch hier findet eine Verdichtung statt, welche auf die heutigen technischen Möglichkeiten aufbaut. Es beginnt schon mit der Verfremdung der Stimme. Die Eier von JAMIE XX, die neu-ikonische Stimme von Adele zu verändern und per Autotune einige Oktaven runterzupitchen sind bemerkenswert. Innerhalb inflationärer Autotunig-Dudeleien dient es hier dem Remix und die Verfremdung, die Überraschung, wie auch die Fehler werden offen gelegt. Schon zu Beginn, bei der Reduktion auf die Singstimme und harten MPC-Schlägen, welche klar digitalen Ursprung haben doch von Hand, leicht schief eingegeben sind. Dieses Schlingern zieht sich durch den Track und dient in diesem Fall genau zur Verdichtung. Wären es keine Loops, würde die ganze Chose nach einigen Minuten gründlich aus dem Takt kippen. Die Willkür eines unperfekten Loops und die scheinbare Zufälligkeit der Effekte dienen der Grunddynamik der Songstruktur. Auch hier können, ähnlich wie bei JAMES BLAKE, die einzelnen Spuren noch klar zugeordnet werden, doch reduziert sich hier die Auswahl nicht auf eine Palette sondern einen ganzen Malkasten. Einzelne Effekte werden nur einmalig eingesetzt, so dass man sich bei jedem Wiederhören auf einzelne Passagen freut. Einziges Problem dabei ist die Länge des Tracks. 20 sek weniger wären noch mehr gewesen. Doch dies als einziges Zugeständnis an die DJs, welche somit auch Zeit haben, dem Remix mit einem Übergang ihren Stempel aufdrücken zu können.


Das Analoge liegt in der Stille, in den Fehlern und im Gedanken einer Band. Und genau dieses Analoge dient der Verdichtung innerhalb der Elektronik. Die letzten Jahre Minimal haben ihre Spuren hinterlassen genau so wie die grundsätzliche Party-Fröhlichkeit der Kitsune-Elektronik. RADIOHEAD, JAMIE XX und JAMES BLAKE schrauben erfolgreich an Gegenentwürfen.

I AM NUMBER FOUR // TWILIGHT

Das ganze Gerumschel um TWILIGHT kennen wir langsam. Schöner Vampir, welcher im Tageslicht kitschig funkelt, verliebt sich in ein Mädel, welches nie nie nie mit ihm zusammenleben kann, weil er ja Vampir ist und sie nicht. Das ganze wird erzählt aus der Perspektive des Mädels mit viel "angst" und Gefühl und Emo-Gesten. Gäääähn.

I AM NUMBER FOUR orientiert sich dem gleichen Blueprint. Sogar die Schule sieht irgendwie ähnlich aus. Die Charaktere sind gleich zweidimensional und die Handlung ist gleich vorhersehbar. Und doch macht I AM NUMBER FOUR irgendwie mehr Spass. Das liegt schon mal daran, dass wir die Mythologie der Vampire auswendig rezitieren können. Die kleinen Funkel-Überraschungen bei TWILIGHT sind Randnotizen. Die Kräfte, die Einschränkungen: alles altbekannt. Die Faszination und das romantische Begehren wird durch die weibliche Protagonistin noch gepusht. I AM NUMBER FOUR dreht den Spiess um und macht einen Ausserirdischen (John Smith) zur Hauptfigur. Der Umstand, dass nicht mal er all seine Kräfte kennt, hält unsere Neugier in Schach. Die Mythologie der Ausserirdischen kommt Stück für Stück zusammen und lässt nach diesem offensichtlich ersten Teil einer Serie noch genug offen um das Interesse aufrecht zu halten. Die Kräfte von John Smith kommen frisch daher und geben den darunter liegenden Bekannten neuen Glanz. Somit liest es sich wie ein Amalgam von TWILIGHT und einem humorbefreiten SPIDERMAN. Und dann wird der Vorhang zum letzten Viertel des Filmes gehoben und der, auch bis zu diesem Zeitpunkt nicht immer zimperliche Film, gerät zum visuellen Schlachtfest der äusserst unterhaltsamen Sorte. Mehrere Parteien liefern sich dynamische Feuergefechte bis die Funken sprühen. Simultan klopfen sich beeindruckende CGI-Figuren, so dass die miesen Trick-Werwölfe aus TWILIGHT winselnd den Schwanz einziehen würden. Die Dynamik ist jedoch nie so unübersichtlich wie einige TRANSFORMER-Kämpfe, sondern schön aufgebaut und nachvollziehbar.

Fazit: Trotz vorhersehbarer Handlung und Charakteren ein äusserst unterhaltsamer Film.
Zielgruppe: Jungs, welchen TWILIGHT zu kitschig ist, die ihre romantische Ader gerne mit ein wenig Action aufpeppen.

Dienstag, 15. März 2011

GRAND CRU

Schweizer Autoren soll man pflegen. Schweizer Spiele-Autoren noch viel mehr! Vor allem wenn sie mit einem Spiel aufwarten, welches die hohen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft. GRAND CRU heisst dieses Aufbauspiel von Ulrich Blum, in welchem wir in die Rolle von Weinbauern schlüpfen.

Das Spiel überzeugt durch eine durchaus realistische Komplexität, welche regeltechnisch jedoch sehr einfach daherkommt. In der ersten Runde ist man noch leicht überfordert, ob der zahlreichen Möglichkeiten, doch im Verlauf des Spiels werden die Möglichkeiten durch die Festigung der eigenen Strategie immer wie klarer. Und genau dort punktet das Spiel mit taktischen Finessen. Gegenüber von anderen Aufbauspielen wie z.B. Agrigola oder Puerto Rico ist es im Verlauf der Partie äusserst wichtig, die Aktionen seiner Gegner im Auge zu behalten. Aktionen beinhalten Reaktionen und nur die eigene Perspektive einzunehmen ist bei GRAND CRU ein grosser Nachteil. Und genau diese Interaktion auf taktischer Ebene bringt in GRAND CRU dieses Quentchen Plus an Realismus. Schon die Eröffnung einer Partie hat es in sich. Jeder Spieler entscheidet für sich, wie viele Kredite man möchte. Je mehr Kredite, je mehr Geld. Doch endet das Spiel, wenn jemand alle Kredite abgestottert hat.

Zentrales Spielelement ist der Alterungsprozess der geernteten Trauben. In unseren Fässern reift der Wein, bis er von uns verkauft wird, was sich wieder auf die Anfrage und den damit verknüpften Preis auswirkt. Nicht jede Traube mit dem zugehörigen Wein altert gleich gut oder kann früh verkauft werden. Ein Pinot Noir braucht länger, erziehlt jedoch höhere Preise als ein frühreifer Gammay. An der jährlich stattfindenden Weinmesse werden Jahr um Jahr Prestigepunkte vergeben, welche für einmalige Boni einsetzbar sind. Nachfrage und somit den Preis nach oben treiben? Traubensaft herstellen um die überschüssigen Trauben loszuwerden? Und Jahr für Jahr gibt es neue Angebote und neue Traubensorten, welche in unserem möglich differenzierten Weinberg angepflanzt werden können.

Wie schon erwähnt, spielt sich GRAND CRU trotz Komplexität sehr flott und interaktiv. Durch die klar umrissene Thematik sind die Abläufe logisch und nachvollziehbar. Einzig hoffe ich bei einer neuen Edition auf Übersichtskarten mit allen Möglichkeiten, um nicht ständig die Regeln konsultieren zu müssen. Und der eine Marker ist zu gross geraten. Doch auch hier gibt es hausinterne Lösungen.

Alles in allem einer der grossen Anwärter für das WASTE THE LIGHT SPIEL DES JAHRES.

www.eggertspiele.de

SEIN-FASHION

Es gibt ein Kleidungsstück, welches nun schon länger um die Gunst des High-Fashion-Publikums buhlt. Doch irgendwie scheint die Diskussion um den Kapuzenpulli, den Hoodie nicht in Gänge zu kommen. Obschon zum Beispiel Petar Petrov gerne neue Impulse gibt, kommt eine der frischeren Diskusionsentwürfe aus Deutschland. Teresa Christina Göppel entledigt sich vom Jock-Mief und der Gangster-Attitüde mit einer regenbogigen Buntheit. Nicht nur das, sondern auch der Schnitt hat nix mit dem ausgedienten Kordel in der Kapuze-Konzept gemein. Und um das Angebot abzurunden gibt es eine optimale Individualisierung in ihrem Online-Shop!

Einen neuen Pullover können alle immer gebrauchen. In einem Pullover fühlen wir uns geborgen und können einfach SEIN!

www.sein-fashion.de

GAMES UND KUNST: UpdateComplete

Im Spiel UpdateComplete ist die Arena der Kunst eine Antwort auf das Bedürfnis der Hersteller, immer neue Wege zu finden, dem Endkonsumenten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Upgrade-Wahn, für den wir bei Free Games zur Kasse gebeten werden ist das eigentliche Thema und Ziel des Spieles. Ganz im Sinne von das Leere vollmachen beginnen wir nicht wie üblich mit einem Hauptmenu, dieses muss erst gekauft werden. Da wir noch kein (virtuelles) Geld haben, leiht uns das Spiel einen Grundstock. Mit diesem kaufen wir das Hauptmenu und den Start-Button, so dass wir überhaupt mal spielen könne. Das Spiel selber präsentiert sich als pixeliger Scroll-Down-Shooter in dem wir Münzen der abgeknallten Raumschiffe einsammeln. Mit diesen können wir nicht nur unser Raumschiff upgraden sondern das ganze Spiel. Neue Funktionen kaufen, wie z.B. die Möglichkeit, zu saven.

Ein wunderbar bissiger Kommentar und irgendwie machts sogar Spass. So werden wir gerne belehrt.


http://armorgames.com/play/3955/upgrade-complete

Donnerstag, 10. März 2011

DIE GROSSEN FILMREGISSEURE UND IHRE GEHEIMNISSE // DIE GROSSEN KÜNSTLER UND IHRE GEHEIMNISSE

Der Zürcher Verlag WALDE + GRAF machte nun schon mit einigen coolen Büchern auf sich aufmerksam. Statt seltsam altbackenen Grafiken, welche popliterarische Ergüsse vielmals zieren, setzt der junge Verlag klare grafische Zeichen. In diesem Fall mit der deutschen Übersetzung der SECRET LIVES-Serie inklusive der leicht an Crumb erinnernde Illustrationen von Mario Zucca.

Für kunstliebende, cineastische Leser, welche sich gerne mit den trivialen Inhalten der vorbildhaften Persönlichkeiten beschäftigen, ist diese Buch-Serie ein Segen. Wer will nicht genauer wissen, was das Traumprojekt von Akira Kurosawa war? Wen interessiert es nicht, was sich Bergmann in seiner Freizeit angesehen hat? Es ist die gleiche Genugtuung, wie die neuen Erkenntnisse über Charlie Sheens Eskapaden. Celebrities sind unsere neuen Götter und ihre Macken machen sie zu Menschen. Und diese Sensationslust stillen diese Bücher mit Stil. Voll mit Bonmots, Anekdoten und den ach so schönen Randnotizen spielen sich die Leben der Berühmtheiten zum weiteren Male vor unserem geistigen Auge ab. Amüsement strictly included!

Falls sich einige der nicht mehr auf dieser Erde wandelnden Künstler und Filmer im Limbus diese Bücher in die Finger kriegten, könnten sie sich endlich richtig totlachen.

Also! Vormerken für den nächsten Weihnachtszettel. Denn diese Bücher sind ein perfektes Geschenk! Unterhaltung auf hohem Niveau. Denn besser recherchiert als RTL2 sind sie alleweil...

www.waldegraf.ch
www.mariozucca.com

Dienstag, 15. Februar 2011

new media

WASTE THE LIGHT nun auch auf Twitter!

auch wieder als wastethelight

Find me, follow me.

Montag, 14. Februar 2011

X-DIARIES - LOVE, SUN UND FUN (RTLII)

Es gibt doch nichts schöneres als nörgelnde Deutsche im Urlaub. Vor allem, wenn es so extrem gestaged ist wie bei X-Diaries.

Schlechte Möchtegern-Schauspieler stellen Alltagssituationen nach mit wunderbaren Bonmots wie "Wo ist denn die blöde Disco". Hach, wunderbar.

Der Unterhaltungsfaktor ist leider dadurch sehr hoch, weils einfach extrem schlecht ist. Billiges Fernsehen für billiges Vergnügen.

NIER (Spielzeit 11.5 Stunden)

NIER ist ein seltsames kleines Spiel aus dem Hause Square Enix (Final Fantasy, Dragon Quest, etc.) Das Setting ist spannend und frisch, sprachlich und von den Gewaltexzessen klar auf ein Ü-18 Publikum getrimmt (auf der Schafjagd platzen die Tiere regelrecht in Blutfontänen, so dass man sich fragt, dass da wirklich noch Fleisch übrig bleibt...) und doch bleibt der Titel leicht auf der Strecke. Irgendwie kommt die Story nach teilweise langen Stunden nicht in Gänge. Und wenn dann doch, merkt man, dass ein paar Zusatzmissionen zum eigenen Leveling nicht schlecht gewesen wäre. Und genau diese Zusatzmissionen sind so banal und geschmacksneutral, dass man sich fragt, wo der Geist der unterhaltsamen Story-Sequenzen sich darin verbirgt. Aber das eeeewige hin und her-rennen in den eher karg gehaltenen Umgebungen macht nur bedingt Spass. Die grade zu lange geratene Animationssequenz beim Aufsammeln von Items hilft da auch nicht wirklich.

Sehr gelungen dafür ist der Spielverlauf. Neben üblichen Rätseleinlagen und Bosskämpfen mit beachtlichen Endgegnern sind viele andere Spielideen in NIER reingepackt. So ändert sich die Ansicht plötzlich auf ein 2D Jump&Run oder ein TopDown Shooter. Ein Mini-Farmspiel ist ebenso vertreten, wie Paketlieferdienste etc. Auch die Städte sind atmosphärisch dicht gestaltet und strotzen vor Ideen und Leben.

Mein persönlicher Frustmoment kam jedoch nach ca 10.5 Stunden. Der Endboss dieses Abschnittes verlangt ein millimetergenaues Timing. Damit nicht genug. Der Abschnitt davor verbraucht doch einige meiner Health-Packs und vor dem Endboss gibt es keine Möglichkeit, die Items aufzustocken. Ein Abbruch der Mission und ein Rückzug um neu aufzustocken ist leider auch nicht gegeben. Zum Glück hab ich noch einen früheren Speicherstand. Doch dies heisst, die ganze Mission von Anfang an nochmals zu machen. Dies ist ein Konzept, welches neuzeitlich nicht mehr wirklich vertretbar ist. Denn die neuen Gamers kennen sich nicht mehr aus damit. Die alten Hasen bei uns erinnern uns noch an GHOST & GOBLINS... Doch bei NIER ist dies weniger Konzept, denn das Spiel war bis zu diesem Punkt eher einfach.

Nach einer Pause spiel ich jedoch sicher weiter, denn nach Berichten kommt die Story erst jetzt langsam richtig in Gang.

Montag, 7. Februar 2011

TRON, GREEN HORNET und die Macht von 3D

Im Kino laufen im Moment zwei actionbetonte Filme, welche um die Gunst des Publikums buhlen.


TRON
Die Fortsetzung des CGI-Klassikers aus den 80ern weiss vor allem Fans zu unterhalten. Die Story ist grundsätzlich flüssig erzählt, mit leichten Längen im letzten Akt. Das digital Make-up, mit welchem Jeff-Bridges Zweitcharakter verjüngt wird ist schwer beeindruckend. Einzig die toten Augen, ein noch zu lösendes Problem innerhalb der immer besser werdenden Tricktechnik, sind ein kleiner Makel. Der visuelle Stil mag auch nach dieser langen Zeit überzeugen. Wie auch der Soundtrack. Man spürt bei jedem Beat die grosse Liebe, welche Daft Punk in den Film stecken. Neben sauber umgesetzten genretechnischen Erzählstrukturen gibt es ein paar leicht philosophische Einschübe zum Thema Dualität. Dies nett und familientauglich verpackt, unkryptisch und mit einem Auge auf Mainstream.

Alles in allem ein solider Film, welcher in bestimmten Gebieten und für bestimmte Zuschauer zu glänzen weiss.


THE GREEN HORNET
Videoclipkünstler und visueller Poet Michel Gondry führt Regie an einem Superhelden Film, welcher Superhelden Filme leicht aufs Korn nimmt, ohne jedoch die Genregrenzen zu sprengen. Dies heisst jedoch nicht, dass diese leicht angekratzt werden. An alle Gondry-Fans: es bleibt bei einem Mainstream-Film. Dies ist nicht das Vehikel um das Kino neu zu erfinden. Aber genau der Film um zu zeigen, dass man einen unterhaltsamen Streifen aus einer einfachen, vorhersehbarer Handlung stricken kann. Die Figuren sind zugänglich, in einer Realität eingebettet, welche in dieser Art Film normalerweise sekundär ist. Endlich auch wieder mal ein Popcorn-Film, welcher das Popcorn ernst nimmt.


3D
Der grösste Unterschied der beiden Filme ist der Umgang mit der neuen Technik. Und genau hier setzt das geniale Auge von Michel Gondry ein. Sein 3D poppt. Es ist fassbar und auch bei einem schnellen Schnitt nie überfordernd. Die Raumaufteilung der Szenen, die Weite der filmischen Räume und die vielen physischen Effekte kommen so klar rüber, dass die Realität anschliessend blasser aussieht. Blass sieht im direkten Vergleich auch TRON aus. Gerade dieser Film sollte eigentlich knallen. Je mehr CGI in einen Film gepackt ist, desto einfacher ist es grundsätzlich, dies in 3D zu übersetzen. Doch wie auch bei reinen CGI-Filmen kommt es auf einen intelligenten Bildaufbau an, welcher die Technologie unterstützt. Und dies ist das Problem bei TRON. Es gibt zu viele Bilder mit einer einfachen Vordergrund/Hintergrund-Aufteilung. Dabei funktioniert 3D in erster Linie, wenn ein Objekt durch die Ebenen durchgezogen wird oder wenn die Weite visuell umgesetzt wird. Diese vorgetäuschte haptische Wahrnehmung sollte das Ziel sein. Ist es bei TRON leider nur bedingt.

Fazit: Es braucht für 3D visuelle Regisseure, welche spielerisch mit der neuen Technologie umgehen können. Viele bisherige Regeln gelten nicht mehr verbindlich und neue Regeln gibts noch nicht. Ich bin sehr gespannt auf TRANSFORMERS 3, denn wenn Michael Bay seinem Stil treu bleibt, wird dieser Streifen auf 3D überfordernd. Und 2D-Filme, welche auf 3D aufgeblasen werden, geht gar nicht!

Fazit 2: GREEN HORNET wie auch TRON sind beide einen Kinobesuch wert. Doch beide in erster Linie für genau die vorgesehene Zielgruppe.

Montag, 17. Januar 2011

LET'S PRETEND TO BE HUMAN an der Kaserne, Basel

Zitat www.kaserne-basel.ch:
Das Thema Helfen ist ein Evergreen in den Medien. Mit immer stärkeren Mitteln wird es unterhaltsam, ästhetisch und rentabel gemacht. Die Hilfsindustrie holt uns mit Plakaten auf der Strasse ab und begleitet uns beim Shopping. Die Benefizmaschinerie hat ihren festen Platz in unserer Freizeit und unserem Konsumverhalten und behauptet ihn mit wachsendem Umsatz. Sie schafft Existenzgrundlagen für Helfer und Hilfsbedürftige zugleich, während wir von zu Hause aus per Mausclick am «Abenteuer Menschlichkeit» teilhaben – geruchsfrei und safe.


Von und mit Susanne Abelein, Ariane Andereggen und Adrian Gillott, Regie Marcel Schwald


Wir treten einzeln in den gut erleuchtenden Raum, welcher schon zu Hälfte besetzt ist. Pack-Klebstreifen-Puppen haben es sich im Zuschauerrang gemütlich gemacht, einige von ihnen sprechen mit/zu uns. Mitmachtheater zum Wohlfühlen, da man selber nix zu tun braucht. Die Spannung auf die vor uns liegenden Minuten steigt. Das Motiv des Klebebands zieht sich durch die Bühne (Manuel Gerst) wie auch die Inzenierung. Das Klebeband als helfende Allzweckwaffe in allen Situationen. Ein passendes Bild für den Versuch einer Erklärung des gesellschaftsneuen Helfersyndroms. Der folgende kurzweilige Mix aus verschiedenen Formen von Theater und Performance (ein Highlight der multimediale Bob Geldof-Button) versucht immer wieder, die Grenzen fühlbar darzustellen. Dies gelingt in einzelnen Bildern auch gekonnt und erfrischend. Der zügige Wechsel der einzelnen, nicht wirklich in Relation stehender Szenen und Bilder lässt einem jedoch auf der Suche nach dem roten Faden eher alleine. Dies ist jedoch auch ein Produkt der hochkomplexen Ausgangslage. Die dramaturgische Zuspitzung auf immer wie absurdere Szenen, welche die Grundlage des Infotainment-Kontextes jedoch nie verfälschen, geschieht mit Hilfe des auf den Siedepunkt aufspielenden Ensemble. Und schon nur, dass wir uns wunderbar amüsieren mit diesem sehr sperrigen Thema, ist ein Verdienst des kompletten Teams. Und wenn Aria-donna nach der "Like a Prayer"-Vorlage im Glitzerkleid, wie die Funkelfurie über die Bühne fegt und Susanne die ins Rampenlicht gezerrte Zielgruppe zur Schau stellt neben dem charmant-naiven Adrian Geldof, stellt sich das all zu bekannt Gefühl des Lachen-im-Hals-stecken-bleiben ein. Und dies sagt sehr viel über unsere, ach so menschliche Gesellschaft aus. DIESE Produktion sollte an jeder Sammelaktion gezeigt werden.

DIE LEGENDE DES HEILIGEN TRINKERS im Theater Basel inszeniert von Elias Perrig

Zitat von www.theater-basel.ch:
Joseph Roth nannte seine letzte Erzählung «Mein Testament», und wirklich nimmt sie in der Geschichte des Andreas Kartak mit bestürzender Konsequenz den Tod des grossen Autors vorweg. Elias Perrig inszeniert Joseph Roths heiter-berührende Geschichte mit Peter Schröder als Folgeprojekt des Soloabends «Lenz» von Georg Büchner. 


Ein Mann tritt auf die Bühne und beginnt zu erzählen. Im Verlauf des Abends wird nie klar werden, ob er von sich erzählt oder von einer Legende, die er allen weiter erzählt, wenn sie ihn nur auf ein Gläschen Pernod einladen wollten. Diese Konsequenz ist ganz getreu der wunderschönen Buchvorlage von Joseph Roth und deren Spiel der vorweggenommenen Realitäten. Peter Schröder mimt diese Mischung aus Erzähler und Andreas mit Hingabe und mit sehr viel Mitgefühl. Die karge Inszenierung bringt die Grundatmosphäre dieses romantischen, vergangenen Paris mit der Rückbesinnung auf das Wort zum klingen. Die der Inszenierung angehängten Photos, welche auf Leinwand projiziert werden werden dabei eher überflüssige Beilage.


Dies ist ganz Peter Schröders Abend, welcher in dieser textbezogenen Tour de Force glänzen kann. Und auch Elias Perrig fühlt sich sichtlich wohl in diesem aufs Wort konzentrierten Kosmos.

FRÜHLINGSERWACHEN am Theater Basel in der Regie von Elias Perrig

Die Grundidee des uminszenierten Wedekind-Klassikers von Elias Perrig objektiv genial einfach und in seinem Geist der Vorlage entsprechend. Statt einer Horde pubertierender Jugendlicher, welche ihre aufwachenden sexuellen Gefühle versuchen zu verstehen und auszuleben, setzt Perrig die Handlung kühn in ein Altersheim. Moritz Stiefel, Melchior und alle andern altern zu Insassen, während die Lehrerschaft neu in der Rolle von Heimleitern und Krankenpersonal dargestellt wird. Aus den neu gezogenen Fronten  stellen sich spannende Fragen zu Sexualität im Alter, einem bei der heutigen pornofizierung der Gesellschaft grösseren Tabu-Thema als Sexualität bei Jugendlichen. Dabei bleibt die Inszenierung erstaunlich textgetreu.

So schlüssig das Konzept auf Papier scheint, desto krasser fällt das Scheitern des gesuchten Dialogs ins Gewicht. Leute ab 45 scheinen grossen Spass an der Inszenierung zu haben. Leute drunter (dazu gehöre leider auch ich) verlassen den Theatersaal leicht ratlos.

Die Inszenierung wurde vom Tempo und der Leidenschaft auf eine dezente Temperatur heruntergekocht. Die erste Hälfte schleicht tapsend vor sich hin. Nichts gegen Langsamkeit, doch das schlichte Fehlen von emotionalen Bezügen der Charaktere untereinander lässt die Textschwaden als aneinandergereihte Monologe auf den Zuschauer niederrieseln. Einzig in einzelnen Szenen werden Zwischenmenschlichkeiten ausgesprochen und/oder ausgespielt. Highlight diesbezüglich ist die SM-Sequenz von Melchior (Jörg Schröder) und Wendla (Nikola Weisse). Die Pause ist nach 90 Minuten Textwall wohlverdient und nach einer kurzen Abklärung, da ja noch einiges fehlt, schaut man der deutlich kürzeren und kurzweiligeren Hälfte mit gemischten Gefühlen entgegen. Doch schon in der ersten Beerdigung-Sequenz zeigt sich mit einem einfachen und äusserst sauber erarbeiteten Blick-Konzert, dass die Schauspieler nun einfach warm gelaufen sind. Die langsame Vorarbeit der ersten Hälfte macht sich nun verdient. Jedenfalls einigermassen. Denn auch hier fällt auf, dass ältere Leute über bestimmte Situationen und Texte lachen, wo man auch Minuten später noch versucht zu ergründen, was es war. Ich habe mich noch nie so "zu jung" gefühlt, wie in dieser Inszenierung. Und diesbezüglich ein Aufruf: Falls sich jemand Ü60 bei mir melden möchte für ein kurzes On-Line-Interview: sehr sehr gerne.

Und dies bringt mich auf den Dialog zurück. Alles in Allem scheint FRÜHLINGSERWACHEN eine Inszenierung für ältere Menschen zu sein. Dies bringt den Dialog zwischen den Generation nicht wirklich weiter. In diesem Sinne bleibt es eine Bestandesaufnahme und ein mutiges Zur-Sprache-Bringen eines äusserst wichtigen Themas. Utopie dabei bleibt die Szenerie, dass sich ältere Schauspieler von jungen Zuschauern abfeiern lassen. Und dies hätte diesem Dialog nur gut getan.

Dienstag, 11. Januar 2011

DAFT PUNK: TRON Legacy

In wenigen Tagen ist es so weit. TRON LEGACY kommt nach einem erfolgreichen Amerika-Start am 27. Januar 11 endlich in die Schweiz. Der Soundtrack ist schon ein Zeitchen auf dem Markt. Und dieser ist auch der Anfang einer neuen Beziehung: DAFT PUNK geben ihr Soundtrack-Debut. Mit grosszügiger Unterstützung des Arrangeurs Joseph Trapanese gelingt ihnen ein spannendes Sound-Ding. Gross inspiriert von den Synthesizer-Greatest-Stars aus den 80ern (aaah, diese CD-Collections war ja sooo was von futuristisch als sie damals rauskamen. Sie gehörten auch zu den ersten DDD-CDs, was ihre Begehrlichkeit noch zusätzlich schürte...) und hübsch geklaut aus Bladerunner feuern die beiden Elektroniktüftler ihre Liebe auf die Zuhörer. Und dies aus wirklich allen Rohren. Flächengeblubbere, schneidende Synthie-Tangenten, alles verpackt in einem dynamischen Orchester-Arrangement. Aber noch wichtiger ist die tiefe Liebe der Dafties zum Originalfilm. Und mit ihrem Cameo werden sie sich einen Bubentraum erfüllt haben.

Spannend dabei ist der Einsatz des Orchesters. DAFT PUNK sind in ihrem Metier Meister der mutierten Repetition. Während andere Elektro-Künstler ihre Motive unverändert während Minuten einsetzen, mäandern DAFT PUNK wiedererkennbare Soundfetzen mit verschiedenen Dynamiken. Sie zollen damit Respekt dem Four-to-the-Floor Clubsounds, verpassen ihm aber die nötige Würze und Wärme. Letztere auch gespeist aus einer durchschimmernden 70er-Jahre-Ästhetik. Und genau dieses Wissen setzten sie nun auf orchestraler Ebene um. Dies geht soweit, dass man teilweise denken könnte, es wäre ein hochgepimpter LOGIC-Streicher.

Doch dennoch wünscht man sich bei so vielen Flächen mehr Elektro-Knaller wie das pumpende, flirrende DEZREZZED... Aber na ja, vielleicht bequemt sich Disney für ein Remix-Album. Und als Backdrop zum Film wirds wunderbar funktionieren.

In diesem Sinne, ein gutes Stück Musik, bestens geeignet für Random-Exzesse auf dem iPod. Da entfalten die einzelnen Tracks ihre Power. Am Stück gehört, fehlen ihm, wie vielen anderen Soundtracks, die zugehörigen Bilder.

Und sonst kommt einfach wieder mal ein ein KLANGFIEBER-Party, dort gibts die Kracher vom Soundtrack inklusive.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Verfeinerte Bestenliste MUSIK (auf Wunsch)

Bestenlisten sind immer schwierig. Aber dennoch, mit Hilfe von iTunes meine 10 Besten. Tragischerweise muss ich beobachten, dass ich noch nie so wenig Musik erstanden habe, wie in diesem Jahr.

LANG
1. YEASAYER: Odd Blood
2. DEAD WEATHER: Sea of Cowards
3. CARIBOU: Swim
4. NINJA TUNES XX: Twenty Years of Beats and Pieces
5. DELPHIC: Acolyte
6. FLYING LOTUS: Cosmogram
7. FOALS: Total Life Forever
8. OH NO ONO: Eggs
9. RYUICHI SAKAMOTO: In Noise
10. M.I.A.: /\/\ /\ Y /\


KURZ

1. DELPHIC: Halcyon
2. LCD SOUNDSYSTEM: You wanted a Hit
3. YEASAYER: Love me Girl
4. INTERPOL: Lights
5. FOALS: Miami
6. GORILLAZ: Empire Ants (oder alternativ Rhinestone Eyes)
7. FLYING LOTUS: Computer Face // Pure Being
8. MARTERIA: Endboss
9. TALLEST MAN ON EARTH: King of Spain
10. LASERKRAFT 3D: Nein Mann (my guilty pleasure... aber nachdem an einer halblegalen Party an welcher ich auflegte nach Bulleneinsatz alle Party-Besucher diesen Song innerhalb einer Sekunde im Chor anstimmten, wars um mich geschehen...)

Plus, was sehr viel lief, ist der Soundtrack zu SHUTTER ISLAND. Doch der ist vom letzten Jahr...