Dienstag, 28. Dezember 2010

SUMMER WARS

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie frisch und unverbraucht die japanische Anime-Design-Schule daherkommt. Neustes Beispiel SUMMER WARS.

Auf Papier sehr verwirrend sind schon mal die Zutaten zu diesem Feuerwerk an Gefühlen, Ideen und Designs. Zum einen zentral ist die Geschichte um Kenji Koiso, welcher seinen Platz und seine Aufgabe in der Gesellschaft sucht. Kennen wir aus zahlreichen anderen Quellen. Dazu kommt Natsuki Shinohara, welche noch nicht sicher ist, wen sie liebt. Dazu ihr ganzer Familien-Clan mit geschichtsträchtigem Background mit einer solchen Vielzahl an Charakteren, dass einem Hören und Sehen vergeht. Andere hätten damit schon Stoff für eine länger laufende Serie. Doch hier ist dies nur der Anfang. Dazu kommt ein alternatives Internet namens OZ, in welchem sich die ganze Welt tummelt. Jeder hat darin dann auch wieder einen alternativen Avatar. Dazu noch ein Virus, welcher die virtuelle wie auch die reale Welt langsam ins Chaos stürzt.

Den genaueren Plot könnt ihr sonst hier nachlesen. Doch je weniger ihr wisst, desto spannender ist das Ganze.
http://en.wikipedia.org/wiki/Summer_Wars

Einige Punkte möchte ich dennoch gerne beleuchten. Trotz der Dichte bleibt das Erzähltempo in einem gesunden Mass überschaubar. Die Namen der einzelnen Gesichter sind nicht so wichtig, als ihre klaren Aufgaben. Innerhalb des Plots, wie auch innerhalb der Familiendynamik. Die grafisch sehr klare Struktur der Ästhetik lässt ohne Probleme die virtuelle Welt von der realen unterscheiden. Virtuell herrscht vor weissem Hintergrund der Drang innerhalb von CGI-Masken, die Buntheit der Vielfalt darzustellen. In der Realität gibt es die handelskonformen wunderschön gezeichneten Hintergründe in realitätsnahen Farbgebungen. Darin tummeln sich die mit gutem Strich gezeichneten, während Animationen dynamisch vereinfachten Figuren. Alles in allem ein Augenschmaus ohne überladen zu wirken. Ausser natürlich in den Szenen, in welchem dieser Overflow auf die Sinne der Story dient.

Aber ein besonderes Lob wieder mal auf die äusserst sauber ausgearbeiteten emotionalen Beziehungen der einzelnen Figuren. Vor allem in bestimmten Szenen (welche hier nicht verraten werden) festigt das Team mit klaren Bildern und ruhigem Pacing die emotionalen Prägungen der Figuren. Und wenn es dann zum mehrteiligen Showdown kommt fiebert man aber so was von mit...

Trailer gibt's hier:
http://www.youtube.com/watch?v=w2YfwFirrrE

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