Montag, 17. Januar 2011

DIE LEGENDE DES HEILIGEN TRINKERS im Theater Basel inszeniert von Elias Perrig

Zitat von www.theater-basel.ch:
Joseph Roth nannte seine letzte Erzählung «Mein Testament», und wirklich nimmt sie in der Geschichte des Andreas Kartak mit bestürzender Konsequenz den Tod des grossen Autors vorweg. Elias Perrig inszeniert Joseph Roths heiter-berührende Geschichte mit Peter Schröder als Folgeprojekt des Soloabends «Lenz» von Georg Büchner. 


Ein Mann tritt auf die Bühne und beginnt zu erzählen. Im Verlauf des Abends wird nie klar werden, ob er von sich erzählt oder von einer Legende, die er allen weiter erzählt, wenn sie ihn nur auf ein Gläschen Pernod einladen wollten. Diese Konsequenz ist ganz getreu der wunderschönen Buchvorlage von Joseph Roth und deren Spiel der vorweggenommenen Realitäten. Peter Schröder mimt diese Mischung aus Erzähler und Andreas mit Hingabe und mit sehr viel Mitgefühl. Die karge Inszenierung bringt die Grundatmosphäre dieses romantischen, vergangenen Paris mit der Rückbesinnung auf das Wort zum klingen. Die der Inszenierung angehängten Photos, welche auf Leinwand projiziert werden werden dabei eher überflüssige Beilage.


Dies ist ganz Peter Schröders Abend, welcher in dieser textbezogenen Tour de Force glänzen kann. Und auch Elias Perrig fühlt sich sichtlich wohl in diesem aufs Wort konzentrierten Kosmos.

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